Aresing
Walmdächer auch in Unterweilenbach

Gemeinderat überarbeitet Bebauungsplan Am Feuerwehrhaus

10.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Aresing (SZ) Der Bebauungsplan Am Feuerwehrhaus für Unterweilenbach ist wieder einen Schritt weiter. Die wichtigste Entscheidung, die der Aresinger Gemeinderat am Montagabend dazu traf: Auch Walmdächer sollen hier zugelassen werden.

"Es liegen uns etliche Stellungnahmen von den Trägern öffentlicher Belange vor, die wir abarbeiten müssen", erklärte Bürgermeister Klaus Angermeier. Dabei behilflich war ein Mitarbeiter des Ingenieurbüros Wipfler, das schon vor Monaten den Bebauungsplan ausgearbeitet hatte, der nun zahlreichen Behördenstellen und ähnlichen Einrichtungen sowie der Öffentlichkeit zur Begutachtung vorgelegt worden war. Wie berichtet, sind sechs Parzellen auf einem Areal mitten in Unterweilenbach ausgemessen worden, auf denen wohl bald Wohnhäuser entstehen können.

Dafür ist allerdings zuerst einmal der Satzungsbeschluss nötig, doch den fasste der Gemeinderat am Montag noch nicht. Zuerst müssen nun die von den Ämtern und auch den Bürgern gewünschten Änderungen in den Bebauungsplan eingearbeitet werden, sofern ihnen die Räte am Montagabend zugestimmt haben. Wichtigste Details waren unter anderem die Wandhöhen und Dachneigungen, aber auch Höhenbezugspunkte, Abstandsflächen oder sogar Standorte von zu pflanzenden Bäumen. Größere Probleme mit der Planung der Gemeinde hatten die sogenannten Träger öffentlicher Belange aber nicht.

Allerdings mokierte sich die Baubehörde im Landratsamt darüber, dass in der neuen, als allgemeines Wohngebiet geplanten Siedlung auch Walmdächer zusätzlich zu den sonst üblichen Satteldächern zugelassen werden sollen. Das würde das Ortsbild mit der nahe gelegenen Kirche und dem Feuerwehrgerätehaus stören, meinte die Baubehörde und riet davon ab. Ein Bauwerber möchte diese etwas modernere Bauart aber offenbar verwenden und hatte bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.

"Ob sich auch weitere Häuslebauer Walmdächer wünschen, ist uns bisher nicht bekannt", sagte Bürgermeister Klaus Angermeier. Das komme erst auf, wenn die entsprechenden Bauanträge gestellt werden. Die Gemeinderäte schmetterten den Wunsch aus dem Landratsamt jedenfalls ab. Mit 13:2 Stimmen setzten sie sich für die Errichtung von Walmdächern ein - die große Mehrheit sah keine Beeinträchtigung des Ortsbildes. Lediglich Bürgermeister Angermeier und Gemeinderätin Isabel Kehrer konnten sich nicht mit der Dachform anfreunden.

Noch seien die Beschlüsse zur Änderung des Bebauungsplans aber nicht in trockenen Tüchern, bemerkte Angermeier. Jetzt hat das Ingenieurbüro zunächst die Aufgabe, alle Beschlüsse des Gemeinderats vom Montagabend in den Bebauungsplan einzufügen, um erneut eine öffentliche Auslegung zu ermöglichen. Diese, so der Bürgermeister, sei dann aber auf nur noch 14 Tage begrenzt. Größere Probleme sieht Klaus Angermeier nicht mehr - er rechne damit, dass bei einer der kommenden Sitzungen dann der Satzungsbeschluss zum neuen Wohngebiet erfolgen kann, sagte er.