Aresing
Viele neue Ideen für Bürgermeister und Gemeinderat

Klaus Angermeier will seine Sprechstunden in den kleineren Gemeindeteilen nun jedes Jahr im Herbst anbieten

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Aresing (SZ) Ein positives Fazit hat Aresings Bürgermeister Klaus Angermeier über seine Sprechstunden gezogen, die er im November in Autenzell, Unterweilenbach und Oberlauterbach angeboten hatte: "Da sind sehr gute Diskussionen entstanden." Insgesamt mehr als 80 Einwohner der kleineren Gemeindeteile hatten die Gelegenheit genutzt, in entspannter Atmosphäre mit Angermeier zu sprechen, ihm ihre Probleme und Wünsche mitzuteilen. Der Bürgermeister und seine Gemeinderäte wiederum haben zahlreiche Anregungen erhalten, die nun in nächster Zeit umgesetzt werden könnten.

Die Bürgermeistersprechstunden in den kleineren Gemeindeteilen sollen kein Ersatz für die Bürgerversammlung sein, sondern eine Ergänzung, betont Angermeier. Die große Bürgerversammlung soll jedes Jahr im März, wenn die Zahlen für das abgelaufene Jahr vorliegen, im Hauptort stattfinden. Die Sprechstunden für Autenzell/Rettenbach/Rosensteig, für Oberlauterbach/Niederdorf sowie für Weilenbach/Gütersberg/Neuhof soll es regelmäßig im Herbst geben, sagt der Bürgermeister, dem es gefallen hat, bei Treffen "mit Stammtischcharakter" mit seinen Bürgern ins Gespräch zu kommen. Rund 80 Prozent der Aufgaben, die Angermeier von den Bürgern bekommen hat, könne übrigens der Bauhof erledigen, sagt der Bürgermeister, zum Beispiel, wenn es um das Zurückschneiden von Bäumen oder das Aufstellen der Geschwindigkeitsmesstafel geht.

In Autenzell war angeregt worden, einen Verkehrsspiegel an der Einmündung der Sankt-Ottilien-Straße in die Kreisstraße aufzustellen - früher habe es hier schon mal einen gegeben. Darüber werde er mit dem Landratsamt sprechen, sagte Angermeier. Aufnehmen werde die Gemeinde auch den Vorschlag, den Randstein an der Gemeindeverbindungsstraße von Rettenbach nach Peutenhausen abzuschrägen, um Autoreifen zu schonen - die Straße sei eng, und wenn ein Fahrzeug entgegenkomme, gerate man schon mal an den Randstein, hieß es. Die Verwaltung hole Angebote ein, dann müsse der Gemeinderat entscheiden, ob es gemacht werde, sagte Angermeier.

Durch Verlegung der Gemeindestraße bei Niederdorf solle die gefährliche Kreuzung mit der Staatsstraße Schrobenhausen-Pfaffenhofen entschärft werden, war in Oberlauterbach vorgeschlagen worden. Das sah Angermeier allerdings kritisch: Zum einen werde es schwer sein, die erforderlichen Grundstücke zu bekommen, zum anderen habe ein ähnlicher Eingriff bei Oberweilenbach die Zahl der Unfälle nicht reduziert. Angermeier verwies zudem darauf, dass die Kreuzung zwischen Oberlauterbach und Niederdorf in wenigen Jahren im Zuge des Radwegbaus an der Staatsstraße sowieso umgestaltet werden solle - dann sei vorgesehen, hier Linksabbiegerspuren anzulegen.

Einen Radweg würden sich die Oberlauterbacher auch nach Aresing wünschen. Die Hoffnung auf einen schnellen Bau dämpfte der Bürgermeister: Ganz egal, ob man den Weg über Hengthal oder entlang der Gemeindeverbindungsstraße führe - es sei Grunderwerb erforderlich. Der Radwegbau sei wegen der angespannten finanziellen Situation der Gemeinde vorerst nicht möglich. Generell sei es aber eine gute Idee, alle Gemeindeteile mit Radwegen an den Hauptort anzubinden, betonte Angermeier.

Angeregt wurde in Oberlauterbach, den nach der Kanalerneuerung fälligen Straßenbau im Rahmen einer Dorferneuerung bezuschussen zu lassen. "Darüber werden wir uns mal Gedanken machen müssen", meinte Angermeier. Die Gemeinde habe ja noch etwas Zeit - der Kanalbau müsse bis Ende 2020 erledigt sein, erst dann gehe es mit dem Straßenbau weiter.

Ein wichtiges Thema bei der Bürgermeistersprechstunde in Unterweilenbach war das Weilenbacher Freizeitgelände. Die Nutzung des Areals müsse wieder besser organisiert werden, meinte Angermeier, "da brauche ich einen Verantwortlichen". Da das Freizeitgelände ja in erster Linie von den Vereinen des Gemeindeteils genutzt werde, wolle er im Januar deren Vorsitzende und ihre Stellvertreter zu einem Treffen ins Rathaus bitten, um die Verantwortung für Heim und Gelände neu zu regeln.