Aresing
Im Überschwemmungsgebiet nicht so gerne

Gemeinderat Aresing beschäftigte sich vorwiegend mit der Errichtung von Wohnhäusern

12.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Eine Baulücke in der Lenbachstraße in Aresing soll geschlossen werden. Ein Hausbau auf dieser Wiese könnte jedoch zu Problemen führen, da das Grundstück im Überschwemmungsgebiet liegt. - Foto: Preckel

Aresing (SZ) Mit einer ganzen Reihe von Bauvorhaben hatte sich der Gemeinderat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause zu beschäftigen. Knackpunkt war eine Voranfrage für ein geplantes Wohnhaus in der Lenbachstraße, das im Überschwemmungsgebiet der Weilach stehen würde.

"Heute ist Irena sehr gefordert", sagte Bürgermeister Klaus Angermeier am Montagabend schmunzelnd und blickte auf die stellvertretende Geschäftsleiterin der Gemeinde Aresing, Irena Schuhmacher, die einen ganzen Stoß mit Anfragen für Bauangelegenheiten in den Sitzungssaal geschleppt hatte. Gefordert waren dann aber auch die Räte. Konnte ein Vorhaben im Baugebiet Hänggasse noch im Freistellungsverfahren durchgewunken werden, bekamen sie bei einer Voranfrage Bauchschmerzen. Eine Bauwerberin möchte nämlich ihr Einfamilienhaus in der Lenbachstraße in Aresing errichten - am Rand des Überschwemmungsgebiets der nahe vorbeifließenden Weilach. Aufmerksam auf diese Situation machte Gemeinderat Stefan Stromer. "Ich habe da große Bedenken", sagte er. Da hakte auch sein Kollege Werner Dick ein, der sich daran erinnerte, dass es in diesem Bereich beim bisher letzten großen Hochwasser im Jahr 2012 zu Problemen gekommen sei. Dennoch wollte der Rat das Vorhaben nicht verhindern, verwies aber in seinem bei zwei Gegenstimmen gefassten Beschluss darauf, dass von der Gemeinde hier keine Hochwasserschutzmaßnahmen getätigt würden und dass die Gemeinde bei eventuell auftretenden Hochwasserschäden nicht haftbar gemacht werden könne. Nun liegt die Voranfrage bei der Baubehörde im Landratsamt, die wohl auch eine Einschätzung der Situation beim Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt einholen dürfte.

Keine Probleme sahen die Räte bei weiteren Bauvorhaben. Das Einvernehmen erhielten: Jakob Heinzlmeir für die Errichtung eines Holzzauns; Ines und Dieter Wagner für ein Wohnhaus mit behindertengerechter Einliegerwohnung (Vorbescheid); Dietmar Dragunski für die Erneuerung eines Dachstuhls in Oberlauterbach; André Müller für die Verlängerung eines Hauses samt Anbau An der Weilach in Aresing. Außerdem stimmten die Räte der Asphaltierung eines rund 50 Meter langen Weges zum Anwesen von Otto Schaipp in Aresing zu sowie einer Kostenbeteiligung der Gemeinde von 20 Prozent. Mit Einbeziehungssatzungen wurde für Klaus Aigner in der Lenbachstraße und für Andreas Kling in der Beinberger Straße in Rettenbach Baurecht geschaffen.