Aresing
Die durch den Wald streifen

Internationale Wanderung des BWV rund um Aresing zog zahlreiche Besucher an

29.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Über Wiesen und durch die Wälder führten gleich mehrere Strecken, die die zahlreichen Teilnehmer am vergangenen Wochenende bei den Wandertagen in und um Aresing bewältigen konnten. - Foto: Hammerl

Aresing (SZ) Mit Kind und Kegel, Wanderstöcken, Fahrrädern und geländegängigen Kinderwagen waren mehr als 1200 Wanderer am Samstag und Sonntag rund um Aresing unterwegs, genossen schönes Wetter und lauschige Wanderwege. "Voll zufrieden" war Xaver Assenbrunner mit den Wandertagen.

Die Internationale Waldwanderung richtete der Burschen und Wanderverein Aresing (BWV) bereits zum 46. Mal aus. "Respekt dafür, dass Xaver Assenbrunner das mit seinem Team trotz sinkender Mitgliedszahlen und steigendem Altersdurchschnitt immer wieder durchzieht", sage Bürgermeister Klaus Angermeier. Der Vorsitzende des BWV nahm es schmunzelnd zur Kenntnis und attestierte dem Bürgermeister, gut funktioniert zu haben, denn "der Schirmherr ist fürs Wetter zuständig und das hat jetzt zweimal super hingehauen". Was Angermeier lachend von sich wies: "Ich bin für alles zuständig, aber nicht für das Wetter - das macht der Herr da oben".

Tatsächlich hatten die Aresinger einen guten Draht nach oben, denn ringsum hatte es am Morgen kräftige Schauer gegeben, wie den Ehrenamtlichen von Gästen aus nah und fern berichtet wurde - ob aus Hörzhausen, Kühbach, Landsberg am Lech, Dachau oder Freising. In Aresing aber strahlte die Sonne und Kaplan Edwin Valiaparambil brauchte keinen Regenschutz.

Rund 150 Gottesdienstbesucher hatten sich zur Waldmesse eingefunden, die vom Weichenrieder Dreigesang mit stimmungsvollen Marienliedern bereichert wurde. "Ein Glaube, der nicht praktiziert wird, ist kein Glaube", mahnte Pater Edwin in seiner Predigt. Jeder Mensch habe Probleme, mit denen er fertig werden müsse. Er wünschte seinen Zuhörern, sie möchten den Halbsatz "Aber sprich nur ein Wort", mit nach Hause nehmen und sich vertrauensvoll um Hilfe an Jesus wenden. "Wunderschön" oder "herrlich" lauteten die Kommentare der Gottesdienstbesucher, als sie sich nach der Messe wieder auf ihren Weg machten.

Etwa zehn Prozent entschieden sich für die größte, die 20-Kilometer-Runde, das Gros teilte sich auf die Zehn- und Sechs-Kilometer-Strecken auf - mit Tendenz zur kürzesten. Dort waren an Bäumen entlang des Weges die Bilder für das Rätsel der Jugendwanderung angebracht. Wer neun Tiere und Pflanzen, darunter das Insekt des Jahres, den Kugelspringer, die Arzneipflanze des Jahres (Kümmel), die Staude des Jahres (Iris) und das Wildtier des Jahres (Feldhamster) richtig geraten hatte, der wurde mit dem Lösungswort "Abenteuer", einer Urkunde des BWV und einem kleinen Geschenk belohnt.

Das spornte rund 80 Nachwuchswanderer mächtig an. Felix, Peter und Mathias liefen ihren Eltern weit voraus, mit Zettel und Stift in der Hand. Ob sie ohne Rätsel auch mitgewandert wären? "Doch, schon", antwortete Peter, "aber so macht es viel mehr Spaß". Noch ein paar Jahre Zeit hat dagegen die kleine Linda, die mit ihren anderthalb Jahren eine der jüngsten Teilnehmer gewesen sein dürfte. Sie ließ sich vom Papa im Wagen schieben. "Später drehen wir das um", scherzte Fabian Steinborn, "dann schiebt sie und ich hock mich rein".

Wanderer sind Frühaufsteher, wie Gerd Lidl und Tochter Sara erfuhren. "Eigentlich geht der Start um 7 Uhr los", erzählte er, "aber als wir kurz nach halb sieben hier waren, warteten schon ein paar auf uns." Die beiden betreuten einen Kontrollpunkt. Eifrig stempelte Sara Entchen in die Stempelkarten, die ihr die Wanderer reichten. Dabei war meist Zeit für fröhliches Geplänkel. Markus aus Bad Tölz erzählte, er sei eigens nach Aresing gekommen, "weil ich mal einen gescheiten Berg gehen wollte".

Zahlreiche Aresinger hatten sich eigens zum Gottesdienst aufgemacht, viele verbrachten dann auch die Mittagspause bei Livemusik im Biergarten am Vereinsheim. Die größten Gruppen waren: Wanderverein Ruppertszell mit 100, Pfaffenhofen/Zusam mit 82, Wanderfreunde Crailsheim mit 55 und Ilmmünster sowie Unterbrunnenreuth mit je 50 Teilnehmern.