Aichach
Premiere mit "Der Frühling will kommen"

Erstmals gibt es bei Arzberger Classics einen Liederabend Zu Gast ist die Sängerin Meechot Marrero

20.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Meechot Marrero kommt aus Puerto Rico. - Foto: Edwin David Cordero

Aichach (SZ) In der Kammermusikreihe von Arzberger Classics war schon viel zu hören, aber eines fehlte bisher: die menschliche Stimme. Nun, am kommenden Samstag, ist es aber so weit und es findet das erste Kammerkonzert mit einer Sängerin statt.

Noch dazu mit einer ganz ausgezeichneten: Meechot Marrero kommt aus Puerto Rico und gehört zu den vielversprechendsten jungen Sängerinnen weltweit.

Sie ist mittlerweile auf den großen Bühnen zu Hause und gehört als Stipendiatin dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin an. Auch dort begeistert sie ihr Publikum regelmäßig mit ihrer reinen und klaren Stimme in Kombination mit ihrer geschmackvollen Art zu singen - dem Charme ihrer Gesangskunst kann man sich so nur schwer entziehen.

An der Deutschen Oper in Berlin begegnete sie auch den beiden anderen Musikern des Abends: Georg Arzberger war viele Jahre im Orchester des Hauses angestellt, bevor er nunmehr als Professor an der Hochschule für Musik in Karlsruhe lehrt. Auch weiterhin ist er der Deutschen Oper eng verbunden und regelmäßig dort als Gast zu hören. Auch die Wege der Pianistin Klara Hornig führen als Kammermusikerin immer wieder in das größte Opernhaus Berlins. Die bei vielen Wettbewerben ausgezeichnete Pianistin hat sich vor allem als Liedbegleiterin einen herausragenden Ruf erworben und lehrt mittlerweile an der Hochschule für Musik in Rostock.

Drei Spitzenmusiker kommen also zu dieser Premiere nach Aichach und werde einen Querschnitt aus dem Repertoire für diese doch äußerst reizvolle Besetzung darbieten: Lieder des eher unbekannten Komponisten und Kapellmeisters Gottfried Herrmann mit tiefromantischer Färbung kommen ebenso zu Gehör wie auch das wohl berühmteste Werk für diese Besetzung, Franz Schuberts "Der Hirt auf dem Felsen". Schubert ist zweifelsfrei der große Meister des romantischen Lieds und auch sein "Hirt auf dem Felsen" steht ganz im Sinne seines romantischen Liedschaffens. Einsamkeit in der Natur und verlassenes Sein stehen zu Beginn des Werks, wo sich ein Dialog entspinnt zwischen dem Hirten und seiner Schalmei, also der Klarinette in diesem Fall. Der Hirt sucht sein Glück in der Entfremdung von der Welt und denkt im Wandern - eines der zentralen romantischen Bilder - sein Heil zu finden. Während er vom Wandern singt, erahnt er schon den Frühling, der kommen will und so endet die kurze, fast opernhafte Szene dieses Werkes doch mit einer positiven Aussicht und Vision.

Auch die Konzertarie "Schon lacht der holde Frühling" besingt den Frühling einerseits, bedauert aber auch den Verlust des Geliebten. So bildet dieses ebenso großartige Werk von Wolfgang Amadeus Mozart zusammen mit Schuberts "Hirten" einen schlüssigen Rahmen für dieses außergewöhnliche Konzert.

Das Konzert "Der Frühling will kommen" findet am Samstag, 24. März, im Pfarrzentrum St. Michael in Aichach statt und beginnt um 19.30 Uhr. Karten können bei Arzberger Classics unter der Telefonnummer (08258) 99 74 44 oder online unter www.arzberger-classics.de reserviert werden.