Bauen, wo es sinnvoll ist

29.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:06 Uhr

Im Bericht des PK wird der Eindruck erweckt, als sei die Mehrheit der Bewohner von Sünzhausen Gegner der Windenergienutzung, da sie vom bestehenden Windrad in unzumutbarer Weise im täglichen Leben beeinträchtigt, wenn nicht sogar gesundheitlich geschädigt werde.

Tatsache ist, dass wir und viele andere Bewohner von Sünzhausen uns vom Windrad nicht wesentlich betroffen fühlen, aber positiv sehen, dass „vor Ort“ und ohne Emission von Schadstoffen (CO2, radioaktive Strahlung) Strom erzeugt wird.

Eine Mehrheit unserer Bevölkerung wünscht die Abschaltung der Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke sind wegen der klimaschädlichen CO2-Abgabe auch keine Lösung, Fotovoltaik wird genutzt, ist aber teuer und nachts oder bei Nebel/Wolken unbrauchbar, und Wasserkraft nur begrenzt verfügbar (und es gibt auch da schon Einwände gegen deren Ausbau). Wenn wir zukünftig elektrische Energie haben wollen, und das will wohl jeder, führt an der Nutzung der Windenergie, auch hier in Bayern, kein Weg vorbei. Deshalb sollten zwar nicht Windparks wie in anderen Bundesländern errichtet werden, aber einige weitere Windräder werden auch im Landkreis Pfaffenhofen dort gebaut werden müssen, wo dies wegen der zu erwartenden Energieausbeute sinnvoll ist.

Vernünftig wäre es, wenn die Gemeinden die Koordination solcher Baumaßnahmen (wie im Falle des Baus von Straßen, Wasser- oder Abwasserleitungen und Kläranlagen) übernehmen würden. Private Investoren, natürlich vor allem auch interessierte Bürger einer Gemeinde, könnten sich an dieser Investition beteiligen und damit eine „eigene“ Stromversorgung sichern und an den Erträgen profitieren. Damit ließe sich auch der Vorwurf entkräften, die Windenergiegewinnung nütze nur dem Profit weniger und schade vielen (das trifft weit mehr auf herkömmliche, insbesondere Atom- und Kohlekraftwerke zu).

Andreas Roßmann

Sünzhausen