Neue Brücke mit Heiligenstatue

18.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:40 Uhr

Offiziell eröffnet wurde die Brücke am Münchener Vormarkt in Pfaffenhofen von Bürgermeister Thomas Herker (vorne), dem katholischen Stadtkaplan Celestine Thazhuppil (links), und dem evangelischen Pfarrer Holger Schwarzer (Mitte). - Foto: Alt

Pfaffenhofen (alm) Nach knapp einjähriger Bauzeit wurde gestern die Brücke am Münchener Vormarkt in Pfaffenhofen wieder für den Verkehr frei gegeben. Bürgermeister Thomas Herker dankte während einer kleinen Feierstunde allen Beteiligten für die termingerechte Fertigstellung des Bauwerks.

Während seiner Eröffnungsrede beschrieb Bürgermeister Herker die 22 Meter lange und zehn Meter breite Ilmbrücke als "schönes und funktionales Bauwerk". Für rund eine Million Euro wurde in Stahlbetonrahmenbauweise 610 Kubikmeter Beton und 60 Tonnen Stahl verbaut. Herker lobte die termingerechte Fertigstellung und bedankte sich bei allen Beteiligten, besonders bei Stadtbaumeister Walter Karl, seinem Stellvertreter Ernst Reng und bei Claus Hipp, dessen Firma die Statue des Brückenheiligen St. Nepomuk finanzierte.

Der evangelische Pfarrer Holger Schwarzer und der katholische Stadtkaplan Celestine Thazhuppil segneten gemeinsam das Bauwerk und die Menschen, die es benutzen werden, und stellten die Brücke unter den Schutz des heiligen Nepomuk. Die beiden Geistlichen gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Brücke Menschen zueinander führen werde und keine Unfälle passieren. Auch Professor Dr. Claus Hipp richtete noch ein paar Worte an die zahlreichen Gäste. Für ihn sei die Brücke schon sehr lange eine Verbindung in die Stadt, über die er als Kind früher barfuß zur Schule ging, und an der Frauen damals noch Wäsche wuschen. Hochwasser sei für ihn ebenfalls immer schon ein Thema gewesen. Als Kind sei es meist aufregend gewesen, aber als Firmenbesitzer mit dem Gebäude direkt am Wasser habe er auch schlechte Erfahrungen machen müssen. Der Pfaffenhofener Ehrenbürger sagte, er erhoffe sich deshalb den Schutz des heiligen Nepomuk vor weiteren Hochwassern und ebenso, dass es auch in Zukunft möglich sein wird, "seine Meinung frei äußern zu dürfen" – denn der heilige Nepomuk stehe auch dafür, so der Unternehmer. Der Steinbildhauer Adolf Mühlbauer aus Kühberg im Bayerischen Wald hat die Skulptur nach dem Vorbild einer barocken Holzfigur gestaltet, die im Hipp-Werk zu sehen ist.

Unter musikalischer Begleitung der Stadtkapelle Pfaffenhofen griffen Bürgermeister Herker, Claus Hipp und Stadtbaumeister Walter Karl dann zu den Scheren und durchtrennten das blau-gelbe Band, um das Bauwerk offiziell zu eröffnen. "Nun ist die Brücke frei für den Verkehr, möge sie immer gut tragen", erklärte Bürgermeister Herker feierlich und lud die Besucher der Veranstaltung noch zu einem Sektempfang auf der Brücke ein.