Zell
Zumindest innen soll Feuerwehrhaus in Zell bis zum Sommer fertig werden

Harmonische Bürgerversammlung – Maibaum: Kein Standortwechsel

31.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:28 Uhr

Zell (GZ) Viel an der Politik der Stadt auszusetzen haben die Zellerer offenbar derzeit nicht, jedenfalls verlief die Bürgerversammlung am Dienstagabend im Gasthaus Birnthaler überaus harmonisch. Ein Antrag aus der Bevölkerung war nicht eingegangen, und so konnte sich der Bürgermeister auf eine Bilanz der laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekte in Zell konzentrieren – wie etwa die beiden Baugebiete, das neue Feuerwehrhaus oder die Renaturierung des Moosbaches.

Sowohl Schlossäcker II als auch Birketfeld III mit ihren insgesamt rund 50 Parzellen seien baureif, ließ Christian Staudter wissen, in beiden neuen Baugebieten fehle nur noch die Feinschicht auf den Straßen. Als Nebeneffekt, so der Bürgermeister, sorge Schlossäcker II wegen der hier angelegten, groß dimensionierten Rückhaltebecken auch für eine deutliche Verbesserung der Hochwassersituation im Bereich der Einmündung von der Mettenbacher in die Münchener Straße. Beide Baugebiete habe man vorausschauenderweise auch mit Leerrohren für eine Glasfaserverkabelung ausgestattet.

Was den von vielen Autofahrern belächelten Mini-Kreisel an der Kreuzung Gadener/Mettenbacher Straße angehe, so habe dieser wegen der Grundstücksproblematik nicht größer gebaut werden können, warb der Bürgermeister um Verständnis.

Zum Stand beim Neubau des Zeller Feuerwehrhauses erteilte Staudter dem örtlichen Kommandanten Roland Weber das Wort. Mit dem Innenausbau sei man in drei bis vier Wochen „durch“, so Weber, wobei die Arbeiten in Eigenleistung erledigt würden, während die Stadt für die Materialkosten aufkomme. An solchen flossen bis Ende 2014 rund 103 000 Euro in das Projekt, ließ in der Bürgerversammlung Stadtkämmerer Johann Thaller wissen. Bis zum August solle der Feuerwehrhausneubau zumindest innen abgeschlossen sein, teilte der Kommandant mit.

Als erledigt bezeichnete Bürgermeister Christian Staudter Gedankenspiele, den Zeller Maibaum in Zukunft am neuen Feuerwehrhaus aufzustellen. Dort würde der Baum zu wenig im öffentlichen Fokus stehen, weshalb es beim Standort neben dem Gasthaus Birn-thaler bleibe.

Kurz ging Staudter auch auf die nun abgeschlossene Renaturierung des Moosbaches zwischen Rottenegg und Zell ein. Die Maßnahme verbessere nicht nur den Hochwasserschutz für Zell, sondern stelle auch eine ökologische Aufwertung dar. Rund 3000 Kubikmeter Humus seinen zu beiden Seiten des jetzt wieder geschwungenen Bachbetts abgetragen worden. „Der wird noch weggefahren“, teilte Staudter mit, wobei sich hier auch örtliche Landwirte eindecken könnten. Wann genau dies möglich sein wird, werde man noch mitteilen, da zur Abholung ein Bagger parat stehen müsse.

Es bleibe zu hoffen, so der Bürgermeister, dass man so lange von Starkregen verschont werde, bis sich das Erdreich im Umgriff des Baches verfestigt habe. „Und dass der Biber die 200 frisch gepflanzten Erlen in Ruhe lässt.“ Zu den Klagen aus den Reihen der Versammlungsbesucher über das immer weiter um sich greifende Zerstörungswerk des Nagers erklärte Staudter, „dass wir so lange nicht viel ausrichten können, wie der Biber auf der Roten Liste steht“. Die Population des Nagers sei längst wieder so groß, dass es diesbezüglich zu einem Umdenken kommen müsse.

Ein Dankeschön richtete Staudter an die Familie Priehler für ihre Bereitschaft, dem frisch renovierten Zeller Dorfkreuz eine neue Heimat zu schenken, sowie dem Bürgerring und den beteiligten Firmen für ihre Unterstützung. Wie Günter Reith als Mentor des Umsetzungsprojekts mitteilte, werde das Dorfkreuz am 3. Mai im Rahmen einer Maiandacht eingeweiht.