Weichering
Auf der Jagd nach Schmankerln

Produkttag Spargel: Schutz der Herkunftsbezeichnung wichtiges Anliegen der Erzeuger

02.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:42 Uhr

Weichering (peh) Der Herkunftsschutz von landwirtschaftlichen Produkten und die Verbesserung von Ernte und Aufbereitung sind im Mittelpunkt des Produkttags Spargel gestanden, der in Weichering stattfand.

Jakob Opperer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, sprach von Fortschritten in der Produktion, die sich daran messen lasse, dass Spargel heute mehr als drei Monate auf dem Markt sei. Auf die Bedeutung des Herkunftsschutzes wies Peter Sutor von der Landesanstalt hin. Er warb für „Regionales Bayern“, das Regionalportal für Direktvermarkter. Auf die Möglichkeiten des Verbandes „Herkunftsschutz von Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln“ (HAL) ging Geschäftsführerin Maria Linderer ein. Der Verein will die Interessen der Hersteller von Produkten mit geschützten Herkunftsbezeichnungen bündeln. Dazu dient auch die von der EU geförderte Kampagne „Weltgenusserbe Bayern“, die jetzt auch den Schrobenhausener Spargel bekannter machen will. Besonderes Augenmerk legt Linderer auf Italien, den stärksten Exportmarkt Bayerns. „Bei Spargel müssen wir auch ganz stark auf die Saison abstellen“, sagte Linderer.

Unterhaltsam war der Vortrag von Siegfried Pöchtrager, Professor an der Universität für Bodenkultur Wien. Der Marketingfachmann zeigte die Unterschiede bei Spargelproduktion und -verbrauch zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz auf sowie verschiedene Marketingstrategien. Dazu zählen Gütesiegel, Zertifizierung, Hoffeste, Schaubetriebe, Spargelfeste, Internetauftritte, Bio-Produkte, Spargel und Wein sowie eine exotische Produktpalette wie Spargelschokolade oder Spargelpesto. Ein Lob zollte er dem Verband für den Herkunftsschutz: Eine Plattform zur Information, ein glaubwürdiges System und Sicherheit für den Konsumenten seien wichtig.