Vohburg
Kosten am Burgberg werden eingehalten

Die veranschlagten 2,2 Millionen Euro werden wohl unterschritten dennoch gibt es Kritik im Stadtrat

28.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Kein Durchkommen: In dieser Woche ist das Burgtor wegen Bodenarbeiten gesperrt. Ab Mitte August muss in der Durchfahrt noch einmal gearbeitet werden. Auch dann ist der Zugang zum Burginnenhof und dem Friedhof behindert. - Foto: Zöllner

Vohburg (PK) Der Vohburger Stadtrat hatte über eine ganze Reihe Punkte abzustimmen - vor allem zum Pflegerschloss und dem Burgberg. Alle Punkte wurden, obwohl es manch kritische Anmerkung gab, einstimmig verabschiedet.

Auf Unverständnis stieß zum Beispiel bei Johannes Völler (FWB) die Tatsache, dass eine ganze Reihe von Mehrkosten beim Pflegerschloss zu genehmigen waren. "Ich verstehe nicht, warum man das nicht schon in der Ausschreibung berücksichtigt hat", meinte er. Sepp Steinberger und Peter Schärringer (beide AV) fanden es komisch, dass man bei den Elektroinstallationsarbeiten eine Kostenunterschreitung von gut 140 000 Euro hat. Hier erläuterte Projektleiter Hubert Attenberger, dass dies im System der Ausschreibung liegt. Man hat sich zum Beispiel, nach einigen Begehungen mit der Denkmalpflege, für eine andere Beleuchtung entschieden hat. Diese fällt jetzt raus und muss später mit einem Nachtrag neu vergeben werden.

Xaver Dietz (CSU) kritisierte den Umstand, dass von einer späteren musealen Nutzung gesprochen wird, welche noch gar nicht beschlossen ist. Werner Ludsteck (AV) wunderte sich noch, dass im Paket über Mehrkosten abgestimmt wird, die schon vor Monaten angefallen sind.

Der Aufsicht führende Architekt Lorenz Seidl erläuterte die einzelnen Aufträge und gab schließlich einen Überblick über den Stand der Kosten. So könne man die ursprünglich veranschlagten Kosten von knapp 2,2 Millionen Euro sogar um 130 000 Euro unterschreiten. "Anhand der Zahlen wird deutlich, dass man selbst bei einem so schwierigen Projekt, bei dem noch dazu viele verschiedene Stellen mitreden, die Kosten nicht nur einhalten, sondern sogar unterschreiten kann. Dies war aber nur durch eine straffe Planung und gutes Zeitmanagement möglich", sagte er.

Ein ganz anderes Thema war der Datenschutz und die Informationssicherheit in der Verwaltung. Dafür gibt es einen Standard, der eingeführt werden muss. Der Stadtrat erhielt einen Vortrag des IT-Sicherheitsbeauftragten Ralf Turban, der die notwendigen Maßnahmen erläuterte. Dauern wird das Projekt insgesamt 18 Monate. Die Kosten von knapp 18 000 Euro werden mit 50 Prozent bezuschusst.

Genehmigt wurde noch ein Zuschuss an den TC Menning für die Generalsanierung der Tennisplätze inklusive Beregnungsanlage und Arbeitsstunden von etwa 15 000 Euro.

Für die gemeinsame Anschaffung der drei Drehleitern für die Feuerwehren Pfaffenhofen, Reichertshofen und Vohburg fanden die Angebotseröffnung vor einigen Tagen und eine Besprechung zur Bewertung der Angebote durch die drei Kommandanten am vergangenen Montag statt. Da die Angebote aber noch nachgerechnet werden müssen und die nächste Sitzung des Stadtrates erst im September stattfindet, wurde der Bürgermeister ermächtigt, den Auftrag über 604 000 Euro zu vergeben.

Neu aufgenommen in die Tagesordnung war der Punkt "Klärschlammentsorgung" worden. Nachdem durch eine Gesetzesänderung die Ausbringung auf landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr möglich und das Lager fast voll ist, wurde der Auftrag zur Entsorgung von 1500 Kubikmetern an die Firma Süßwasser zum Preis von etwa 30 000 Euro vergeben.

Zum Abschluss der Sitzung gab Roswitha Eisenhofer bekannt, dass das Burgtor wegen Pflasterarbeiten diese Woche ganz gesperrt ist und dann wieder drei Wochen ab 16. August. "Für Beerdigungen gibt es eine Lösung mit Brettern, Fußgänger können rein und Autos müssen nicht zwingend rein", meinte sie.

Das erschien Markus Schrödl (FW) als viel zu lang. "Drei Wochen für ein paar Quadratmeter Pflaster kann doch nicht sein", kritisierte er. Hier erläuterte Stadtbaumeister Josef Stangl, dass bei der Maßnahme auch die Durchfahrt um fünf Zentimeter erhöht wird. Daraus ergibt sich dann, dass der Naturstein des Tores aufwendig an das neue Niveau des Pflasters angepasst werden müsse.