Schweitenkirchen
Nein zum Windrad

Schweitenkirchen weder mit der Pfaffenhofener Vorgehensweise noch mit dem Standort im Lustholz einverstanden

19.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Schweitenkirchen (sdb) Die Schweitenkirchener Gemeinderäte sprechen sich gegen das geplante Windrad im Lustholz aus. Der angedachte Standort liegt zwar auf Pfaffenhofener Flur, aber nahe der Schweitenkirchener Gemeindegrenze. Neben dem Standort passt der Nachbarkommune noch etwas anderes ganz und gar nicht: Die Herangehensweise der Pfaffenhofener, sich nicht an die Abmachungen aus der landkreisweiten Windkraftplanung gehalten zu haben.

Außerdem melden die Anwohner erste Bedenken gegen den Bau eines Windrades an.

Das Lustholz befindet sich zwischen Geisenhausen und Uttenhofen. Da der Standort direkt an den Gemeindebereich Schweitenkirchen grenzt und dieser bereits mit zwei Windrädern aufwarten kann, wurde der Antrag von den Räten nicht begrüßt. Nach deren Einschätzung liegt dieses Areal zudem außerhalb der in der Positivplanung des Landkreises dargestellten Konzentrationsflächen – und entspricht daher nicht den Zielen des Planungsverbandes. „Dann hätten wir ja zu diesem Zusammenschluss gar nicht erst dazugehen brauchen, wenn die Abmachungen, die dort getroffen werden, nicht eingehalten werden“, sagte Bürgermeister Albert Vogler (CSU) im Gemeinderat. Als Mitglied des Planungsverbandes lege die Gemeinde Schweitenkirchen Wert auf planungskonformes Verhalten der Mitglieder. Schließlich habe sich der landkreisweite Planungsverband auf Konzentrationsflächen festgelegt und diese nicht umsonst mit bestimmten Kriterien bedacht.

Gegenüber Gemeinderatsmitglied Christian Ostler (SPD) hatte Hopfenbauer Johann Schapfl aus Westing erste Bedenken gegen das geplante Windrad geäußert. Zum einen befürchten die Bauern zusätzlichen Lärm. „Denen reicht schon die Dauerbeschallung durch die nahe Autobahn“, sagte Ostler. Zum anderen hätten Greifvogelpaare hier ihr Revier. Westing liegt, ähnlich wie der Riedhof, als Einödhof direkt an der Gemeindegrenze und unweit des Lustholzes, in dem die Windkraftanlage geplant ist. Deshalb beschloss der Gemeinderat Einwände zu erheben: die drohende Verspargelung der Landschaft, die bedrängende Wirkung und die Nähe zu Westing werden als Bedenken gegen dieses Vorhaben vorgebracht.

Gegen einen weiteren Antrag der Pfaffenhofener auf Änderung des Bebauungsplanes im Gewerbegebiet Kuglhof haben die Schweitenkirchener Räte nichts einzuwenden. Hier werden deren Belange allerdings auch nicht berührt.