Schweitenkirchen
Falscher Polizist

21.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Schweitenkirchen (PK) Ein falscher Polizeibeamter hat versucht, an persönliche Daten einer Schweitenkirchenerin zu kommen. Wie die Pfaffenhofener Inspektion mitteilte, rief der Mann gestern bei der Frau an und gab sich als Beamter des Bundeskriminalamtes aus.

Er erklärte, dass eine türkische Tätergruppe festgenommen worden sei, bei der persönliche Daten der Schweitenkirchenerin - zum Beispiel zur Bankverbindung - gefunden worden seien. Es gäbe auch einen Telefonüberwachungsmitschnitt auf dem ein türkischer Täter bei einem Gespräch mit der Frau aufgenommen worden sei. Während des Gespräches mit dem angeblichen Polizeibeamten, schaltete sich der Ehemann der angerufenen Frau ein. Als pensionierter Polizist roch er den Braten und erklärte dem Anrufer, dass dieser sich an die örtliche Polizei wenden solle, die dann gerne vorbeikommen könne. Mit dem Hinweis, dass dies eine verdeckte und geheime Ermittlung sei und die örtliche Polizei nichts davon wisse, beendete der falsche Polizeibeamte das Gespräch.

Bei der Pfaffenhofener Inspektion geht man davon aus, dass bei derartigen Anrufen Betrügereien oder Diebstähle vorbereitet werden sollen. Ähnlich gelagerte Anrufe gab es bereits mehrfach in der Region. "Es ist nicht auszuschließen, dass die unbekannten Täter weiterhin versuchen werden, auf diesem Weg an Informationen zu gelangen", so die Polizei, die deswegen zur Vorsicht rät: Im Zweifelsfall sollten solche Gespräche schnellstmöglich beendet werden, ohne persönliche Daten beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Keinesfalls sollten die Betroffenen auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen eingehen.\tIm Telefondisplay angezeigte Nummern können laut Polizei technisch manipuliert werden und sind daher kein Beleg für einen tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten. Im Zweifelsfall sollten Bürger die Polizei über die im Telefonbuch verzeichneten Nummern kontaktieren, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.