Schweitenkirchen
Die Kosten steigen

Wasserschaden und neue Erkenntnisse: Gemeinderat Schweitenkirchen besichtigt Mehrzweckhalle

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Architektin Rita Obereisenbuchner (von links) berichtete Bürgermeister Albert Vogler (CSU), dem stellvertretenden Jugendleiter des FC Schweitenkirchen, Hans Bauer, Johann Knorr (BBS) sowie Karl Schaubeck (FWG/WGS) und den anderen Gemeinderäten über die Pläne zur Mehrzweckhalle. - Foto: Schmid

Schweitenkirchen (PK) Planerin Rita Obereisenbuchner hat den Schweitenkirchener Gemeinderäten die Entwicklungen an der Mehrzweckhalle erklärt. Unter anderem hatte es dort Ende September einen Wasserschaden gegeben.

Ende September hieß es, bei dem neuen Ausgang sei Wasser eingedrungen, als es so stark geregnet hat, und habe den Boden total durchnässt. Bürgermeister Albert Vogler (CSU) berichtete am Dienstag außerdem, dass durch den Wasserschaden die Perliteschüttung nicht von der Estrichplatte getrennt werden konnte und so die Entsorgung des durchmischten Abfalls mehr gekostet habe.

Bei dem Treffen der Gemeinderäte vor Ort in der Mehrzweckhalle berichtete Planerin Rita Obereisenbuchner: "Ursprünglich hatten wir gedacht, es käme von der Öffnung, weil sich hier in diesem Bereich am meisten Wasser angesammelt hatte." Nachdem die Prallwände, die vorgemauerten Innenwände und Verkleidungen weg waren, traten diverse Regenwasserleitungen der Dachentwässerung hervor - und da hat man laut Obereisenbuchner festgestellt, dass die Rohrleitungen sich zwar in einem guten Zustand befinden, die Regenwasserleitungen nicht diffusionsdicht und großflächig beschädigt waren. "Eine davon war sogar geplatzt und das Wasser hatte sich im Bereich der neuen Türöffnung gesammelt. Was wiederum zeigt, wie notwendig die Renovierung wirklich ist." Somit kann auch niemand für die Mehrkosten haftbar gemacht werden.

Diverse Nebenräume wie Duschen und Umkleiden werden nach der Sanierung baulich abgedichtet und stärker beheizt sein. Dadurch ist Kondensatbildung an den Rohren sehr wahrscheinlich und hätte ein Feuchtigkeitsproblem mit entsprechenden Wasserschäden zur Folge. Hierzu liegt der Gemeinde ein Nachtragsangebot zu den Sanierungsarbeiten vor, wobei Demontage und Entsorgung der alten, mineralischen Dämmung sowie die Neudämmung der Regenwasserleitungen und Ablaufkörper enthalten sind. Den Kosten in Höhe von 6477,43 Euro stimmte der Gemeinderat einhellig zu, wodurch sich die Gesamtauftragssumme von 165 064,70 Euro auf 171 542,23 Euro erhöht.

Bereits bei einem früheren Ortstermin von Bürgermeister Vogler, Architektin Marianne Weichenrieder und Petra Fixl, Konrektorin und Sportlehrkraft, mit der zuständigen Firma war herausgekommen, dass bei den Sportgeräten an einiges nicht gedacht worden war: So kommt nun eine Deckeninstallation für ein Basketballgerüst sowie Befestigungen für Handballtore hinzu.

Zudem müssen im Bereich des ehemaligen Lüftungsschachts zwei Bodenhülsen für die Fußballbande montiert werden. Ursprünglich war vorgesehen, die Fußballbanden zusammen mit den Bandenstützen auf einem Transportwagen aufzubewahren. Dies ist jedoch mit dem angebotenen Transportwagen nicht möglich. Insgesamt beläuft sich das Nachtragsangebot der zuständigen Firma auf fast 12 000 Euro, was die Gemeinderäte jedoch alle als unerlässlich genehmigten.

Nachträglich genehmigt wurde auch die Ertüchtigung des Stahl-Tragwerks. "Wir haben da ganz verzweifelt nach den Schraubenbefestigungen der Stahlträger gesucht - und einfach nichts gefunden. Unser Statiker Matthias Triebenbacher hat sich dann aber noch einmal intensiv mit den alten Statiken befasst und festgestellt, dass die nur lose aufgelegt waren. Das war uns viel zu unsicher, außerdem hatten sich diese Träger schon etwas geneigt", informierte Obereisenbuchner in der Halle. Die Firma Reis Metallbau GmbH aus Deimhausen übernahm diesen Auftrag für 1579,13 Euro.

Vor Ort schauten sich die Gemeinderäte die von Architektin Obereisenbuchner vorgeschlagenen Möglichkeiten für eine Einhausung an und diskutierten deren Vor- und Nachteile. Einig waren sich die Räte und auch der stellvertretende Jugendleiter des FC Schweitenkirchen, Hans Bauer, darüber, den Waschplatz für die Fußballschuhe weiter nach vorne zu verlegen. Die Entscheidung über die Einhausung selbst wurde jedoch vertagt, da Gemeinderat Johann Knorr (BBS), dem dieses Thema besonders am Herzen liegt, für die Sitzung, in der Details noch einmal erläutert wurden, entschuldigt war. Als Mehrkosten dürften hier in etwa 30 000 Euro anfallen.

Obereisenbuchner meinte, die Entscheidung solle bald gefällt werden, auch wenn man noch gut in der Zeit liege. "Machen wir. Hauptsache wir können nächstes Jahr unser Volksfest hier abhalten", versprach Vogler und schloss dieses Thema.