Scheyern
"Vollgas geben"

BOS-Schüler informieren sich über Studien- und Berufswahl

16.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Scheyern (eg) Die Informationsveranstaltung zur Studien- und Berufswahl in der Klosterschenke für die BOS-Schüler ist schon Tradition. Dem Organisator Rudi Pawlitschko ist es erneut gelungen, Vertreter aus verschiedenen Berufen für eine Podiumsdiskussion zu gewinnen.

Heuer nahmen Corinna Köpf, Personalreferentin bei der Firma Hipp, Christine Vogel, Projektleiterin bei der Firma Kuka, Gerhard Lutz, Spezialist für IT-Lösungen bei der Deutschen Bundesbank, Ulrich Rappold, Loss Control Engineer bei der Münchner Rückversicherung, Andreas Ziegler, Gruppenleiter bei der Firma Bauer und Bernd Jungmeier, Projektleiter bei eta energieberatung, teil. Sie alle berichteten über ihren beruflichen Werdegang und stellten sich den Fragen.

Interessant waren die Wege der Podiumsteilnehmer zu ihren heutigen Tätigkeiten. Fast alle kamen nicht auf dem direktesten Weg dorthin. Und alle betonten, dass man Auslandserfahrungen sammeln solle, ob nun im Schüleraustausch oder in Auslandsstudien.

In der Diskussion mit den Schülern merkte man, was ihnen auf den Nägeln brennt. Als erstes kam die Frage nach Praktikumsplätzen, die fast alle beteiligten Firmen anbieten, doch in recht unterschiedlicher Länge, da zum Beispiel bei der Firma Bauer eine Einarbeitung nötig ist und hier mindestens drei Monate Tätigkeit erwünscht sind. Erklärungen gab es zum Dualen Studium, wobei die Frage, ob ein Duales Studium oder ein Universitätsstudium „besser“ sei, offen blieb. Einig waren sich alle, dass man Ausbildungschancen nützen solle, und zwar früh. „Je jünger man ist, desto leichter fällt es einem zu lernen“, meinte Ulrich Rappold dazu. Auch die Bewerbungen kamen zur Sprache. „Fehlerfrei, der Lebenslauf ohne Lücken“ müssten sie sein, so Corinna Köpf, „praktische Erfahrungen und außerschulische Tätigkeiten, zum Beispiel Ehrenämter“ sollten angegeben werden. Wichtig sei auch, dass „Bewerbungen auf die Firma bezogen“ sein sollten und nicht zu allgemein. Noten spielen insofern eine Rolle, dass aus vielen Bewerbungen zunächst die ausgesucht werden, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, doch da wird dann „die Uhr auf Null gestellt“. Es gehe dann um das Auftreten, um die Anforderungen der jeweiligen Arbeitsstelle, etwa ob man in einem Team oder allein arbeiten müsse. Familienfreundlich sind heute fast alle Firmen, da der Arbeitsmarkt dies erfordert. Wünschenswert seien mehr Frauen in technischen Berufen, studieren solle man nicht nach momentanen Modeberufen, sondern nach Neigung und dabei „Vollgas geben“, riet Andreas Ziegler.

Oberstudiendirektor Hubert Ruisinger fügte hinzu: „Bildung sichert Zukunft, Leistung lohnt sich“, dankte den Referenten und überreichte ihnen zusammen mit Rudi Pawlitschko ein kleines Geschenk.