Rohrbach (PK) Die Rohrbacher Schulsportanlage ist wieder wie neu. Für rund 62 000 Euro haben der 1400 Quadratmeter große Allwetterplatz und die 100-Meter-Bahn einen neuen Belag erhalten. Zum Schulstart können die Grund- und Mittelschüler die Anlage wieder nutzen.
Löcher im Sportboden, Wildwuchs in der Weitsprunggrube, Ketten an den Toren: Vor Monaten hatte Bautechniker Georg Meurer das hinterhalb der Landrat-von-Koch-Schule und der Kinderkrippe Sonnenschein gelegene Areal sperren lassen. „Vom Boden haben sich Teile gelöst, die Poren waren dicht. Der Asphalt schaute stellenweise schon durch – und die Rutsch- und Stolpergefahr war einfach viel zu hoch“, begründete Meurer diesen Schritt.
Die Aktion war drastisch genug, um die Verantwortlichen zum schnellen Handeln zu bewegen. Der Gemeinderat segnete noch im Juni die Sanierung in Windeseile ab; Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten erfolgten umgehend. „Und weil die Firma auch Zeit hatte und sich zügig ans Werk machte, sind wir jetzt schon fertig“, berichtet Meurer. Einige Hülsen im Allwetterplatz – jene für die Tennis- und Volleyballnetze – sind verschwunden. Alle anderen Linien sind hingegen schon wieder aufgebracht. „Alles ist perfekt, die Anlage wieder in Topzustand. Zum Schulbeginn gebe ich sie wieder frei.“
Die Kosten wirken vergleichsweise gering. Zumindest im Verhältnis zum Zweck – und zu den ursprünglichen Herstellungskosten. Anfang August 1987, also vor ziemlich genau 28 Jahren, weihten der damalige Rektor Robert Schweiger, Bürgermeister Alois Abel (Freie Wähler) und Pfarrer Bruno Feß die ehemals 1,3 Millionen D-Mark teure und zum Großteil aus Gemeindemitteln bezahlte Anlage ein, die den Schulstandort Rohrbach dauerhaft sichern sollte. Jetzt ist sie komplett modernisiert – und einem ausgewogenen Sportunterricht steht nichts mehr im Weg.
Denn neben der soeben sanierten Außenanlage scheinen auch die baulichen Probleme in der benachbarten Turmberghalle behoben. „Der Hallenboden ist absolut trocken“, berichtet Meurer, der nach wie vor monatliche Prüfungen vornimmt. Allem Anschein nach trug tatsächlich eine undichte Gartenwasserleitung, die quer unter dem Hallenboden hindurchführte, die Schuld an den Feuchtigkeitsschäden. Die Leitung wurde abgestellt, der Hallenboden getrocknet. „Seither kommt kein Wasser mehr nach“, versichert der Rohrbacher Bautechniker. „Ich werde die regelmäßige Überprüfung noch den ganzen Winter hindurch und bis zum Frühjahr fortsetzen. Um auf Nummer sicher zu gehen“, sagt Meurer.
Auch bei den maroden Duschen im Sanitärbereich der Turmberghalle bahnt sich langsam eine Lösung an. „Wir warten auf das Gerichtsurteil“, sagt Meurer. Allerdings sehe es gut aus, dass die Gemeinde mit einem blauen Auge davonkomme und die beauftragte Firma für den Schaden aufkommen müsse. „Zumindest zu einem großen Teil“, wie Meurer anfügt. Laut Gutachten hatte die Baufirma die Abdichtung der Duschabläufe nicht nach dem erforderlichen Stand der Technik ausgeführt. Bis diese Frage juristisch geklärt ist, darf die Verwaltung den Reparaturauftrag nicht erteilen. „Sobald wir grünes Licht haben, legen wir mit den Arbeiten los. Für den Sportbetrieb im Winter gibt es in meinen Augen aber keine Probleme.“
Bis zum Neubau der alten Schulturnhalle, die völlig marode ist, wird es allerdings noch einige Zeit dauern. Damit befasst sich momentan ein speziell dafür gegründeter Arbeitskreis. „Seine Mitglieder sind aber noch in der Findungsphase“, meint Meurer.
Eine andere Großbaustelle im Gemeindebereich, das neue Feuerwehrhaus, neigt sich langsam dem Ende zu. Aktuell läuft die Elektroinstallation. Sobald sie abgeschlossen ist, können die Feuerwehrler aus der Dorfmitte an die Burgstaller Straße umziehen. Womöglich noch heuer. Die offizielle Einweihungsfeier findet hingegen mit Sicherheit erst im kommenden Frühjahr statt.
