Reichertshausen (PK) Am Montag beginnt der Kreuzungsumbau mitten in Reichertshausen. Ziel der Arbeiten ist eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssituation im Ortskern – die bislang unübersichtliche Straßenführung soll danach Geschichte sein.
Fast 14 000 Fahrzeugbewegungen auf der B 13 weist Reichertshausens Ortsmitte pro Tag auf. Hinzu kommen 3500 Fahrzeuge allein aus der Schlossstraße, die in die Kreuzung einfahren. Das führt immer wieder zu langen Rückstaus. Aus der Angerhofstraße kommen zwar deutlich weniger Fahrzeuge, die aber haben in Stoßzeiten oft wenig Chancen, nach links in Richtung München oder nach rechts in Richtung Pfaffenhofen abzubiegen oder gar in die Schlossstraße einzufahren. Diese Situation soll sich in absehbarer Zeit deutlich verbessern. Der Einmündungsbereich der Angerhofstraße in die B 13 nach Süden wird gegenüber der Einmündung der Schlossstraße verlegt. Somit entsteht eine eindeutige, für alle Verkehrsteilnehmer übersichtlichere Kreuzungssituation. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, bekommt die B 13 beidseitige Linksabbiegespuren, die Querungsinsel in der Schlossstraße wird versetzt, um mehr Platz für das Abbiegen nach links und rechts in die B 13 zu schaffen.
Darüber hinaus bietet die Kreuzung künftig vier Möglichkeiten, sie gefahrlos zu überqueren. Dabei sind alle Querungen barrierefrei, dank abgesenkter, sogenannter taktiler Formsteine, die insbesondere geh- oder sehbehinderten Personen zugute kommen.
Die am kommenden Montag beginnenden Arbeiten an der künftigen Einmündung der Angerhofstraße bedeuten laut dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt noch keine wesentlichen Beeinträchtigungen und sind voraussichtlich am 20. September abgeschlossen. Dann aber beginnt am 21. September die „heiße“ Bauphase mit der Folge, dass die B 13 halbseitig gesperrt werden muss. Der Verkehr in Richtung München kann den Baustellenbereich durchfahren, in Richtung Pfaffenhofen erfolgt die Umleitung ab Hohenkammer nach Allershausen und von da über die Autobahn A 9 nach Pfaffenhofen.
Im November muss wegen der erforderlichen Asphaltierungsarbeiten die B 13 in beiden Fahrtrichtungen für etwa zwei Wochen gesperrt werden. Das ist nötig, um die Teerdecke nahtfrei aufzubringen, was spätere Reparaturkosten erspart. Bei ungünstiger Witterung muss man sich auf den Rohasphalt beschränken, die Feinteerung kann dann erst im Frühjahr 2016 erfolgen. Der Rohasphalt kann aber, mit eingeschränkter Geschwindigkeit, von den Autofahrern in beiden Richtungen befahren werden, so dass laut Baurat Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt die Ortsdurchfahrt in beiden Richtungen ab voraussichtlich Ende November wieder möglich ist. Der auf den Baustellentafeln an den Ortseinfahrten genannte Termin April 2016 dagegen nimmt Bezug auf alle Arbeiten in ihrer Gesamtheit.
Im Laufe der kommenden Woche erhält jeder Haushalt in Reichertshausen eine Baustelleninfo, die die einzelnen Bauphasen beschreibt. Somit können sich die Bürger vorab informieren, laut Gemeindechef Reinhard Heinrich (CSU) erfolgt darüber hinaus am 21. September, 19 Uhr, in der Gemeindebibliothek eine Informationsveranstaltung für die Bürger unter Mitwirkung der Fachleute vom Bauamt Ingolstadt.
Die Kosten in Höhe von rund 500 000 Euro für den Kreuzungsumbau inklusive Gehwege tragen die Bundesrepublik Deutschland und der Freistaat Bayern gemeinsam. Die Mittel für den erforderlichen Grunderwerb, für die Vermessungsarbeiten und Straßenbeleuchtung in Höhe von rund 150 000 Euro trägt die Gemeinde, sie sind im Haushaltsplan enthalten.
