Pfaffenhofen
Foodwatch nimmt Hipp ins Visier

Verbraucherschützer kritisieren Babynahrungshersteller wegen Kindertees

01.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Der Pfaffenhofener Babynahrungshersteller Hipp sieht sich erneut mit Vorwürfen der Verbraucherorganisation Foodwatch konfrontiert.

Wie schon im vergangenen Jahr, als Foodwatch dem Pfaffenhofener Unternehmen den Goldenen Windbeutel für die dreisteste Werbelüge zugesprochen hatte, drehen sich die Vorwürfe um den Zuckergehalt in Kindertees. Vorwurf der Verbraucherschützer: Hipp würde die Zuckergranulattees, die das Unternehmen 2012 vom Markt genommen hatte, unter dem Markennamen Bebivita weiterverkaufen. „Das ist nicht korrekt“ schreibt Hipp-Produktmanager Sven Kretzschmar in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Zwar sei Bebivita eine eigenständige Marke des Unternehmens Hipp, „die betreffenden Kindertees sind aber bereits seit über zehn Jahren Bestandteil des Bebivita-Produktsortiments.“

Ein weiterer Vorwurf der Verbraucherschützer: Laut Pressmitteilung enthalten die Bebivita-Tees das Säuerungsmittel Zitronensäure, das bei der Marke Hipp unter Verweis auf gesundheitliche Gründe nicht eingesetzt werde. Dem entgegnet Kretzschmar, dass Bebivita wo immer möglich auf den Zusatz von Zitronensäure verzichte. „Der in der Pressemitteilung von Foodwatch genannte Früchtetee weist lediglich Spuren von Zitronensäure auf.“ Laut Kretzschmar enthält der Tee lediglich 0,016 Prozent Zitronensäure.

Und überhaupt lege auch Bebivita hohe Qualitätsmaßstäbe an Rezepturen und Zutaten an. „Unsere Rezepturen und Zutaten entsprechen grundsätzlich den strengen Anforderungen für Babynahrung“, schreibt Kretzschmar. „Wir verwenden ausschließlich Zutaten aus Vertragsanbau und von Vertragslieferanten, bei denen die Anbaurichtlinien bereits im Vorfeld geregelt sind und die nach strikten Kriterien auf Rückstände untersucht werden. Die Vorgaben, die wir dabei anlegen, sind deutlich strenger als vom Gesetzgeber vorgegeben.“