Pfaffenhofen
Würdigung für Nachhaltigkeit

Pädagogisches Wirken und Werteerziehung verknüpft: Schulentwicklungspreis geht nach Pfaffenhofen

28.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Realschuldirektor Walter Schröpf (links) nimmt den Schulentwicklungspreis aus den Händen des Ministerialbeauftragten Ernst Fischer entgegen. - Foto: Daiber

Pfaffenhofen (PK) Große Freude herrscht bei den Lehrkräften der Georg-Hipp-Realschule. Sie erhielten den erstmals vergebenen Schulentwicklungspreis für die Realschulen des Regierungsbezirks Oberbayern West.

Insgesamt hatten sich sechs Realschulen aus dem Regierungsbezirk für diese Auszeichnung beworben. Vorausgegangen war eine Ausschreibung im Dezember, die vom Ministerialbeauftragten Ernst Fischer an die Schulen in seinem Aufsichtsbezirk verschickt wurde.

Interessierte Schulen mussten für die Teilnahme eine detaillierte Aufstellung aller relevanten pädagogischen Maßnahmen an ihrer Schule einsenden. Von den sechs eingereichten Konzepten konnte letztlich das der Georg-Hipp-Realschule besonders überzeugen. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Schulentwicklungsmesse in Fürstenfeldbruck an der Ferdinand-von-Mille-Realschule statt. Die Spannung blieb für die Abgesandten der einzelnen Schulen bis zum letzten Augenblick groß, denn es war nicht bekannt, wer den Preis erhalten würde.

Für die Preisverleihung hatten Schüler und Lehrkräfte der Ferdinand-von-Miller-Realschule ein beeindruckendes Rahmenprogramm einstudiert: Big Band, Chor und Streicherensemble sorgten für musikalische Untermalung und wurden technisch perfekt in Szene gesetzt.

Karin Oechslein, Direktorin des ISB (Institut für Schulqualität und Bildungsforschung) unterstrich in ihrem Impulsvortrag die Bedeutung der Schul- beziehungsweise Unterrichtsentwicklung und gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass die vertretenen Schulen in diesem Bereich Großes leisteten.

Ernst Fischer betonte, wie schwierig es gewesen sei, aus den Bewerbern einen Sieger auszuwählen. Dass die Georg-Hipp-Realschule das Rennen machte, verdankte sie der Tatsache, dass dort über viele Jahre hinweg pädagogisches Wirken und Werteerziehung verknüpft wurden. Damit, so Fischer, wurde sie dem Anspruch auf Nachhaltigkeit besonders gerecht. Die Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro konnte der Schulleiter der Georg-Hipp-Realschule, Walter Schröpf, entgegennehmen. Fischer machte klar, dass der verliehene Preis keine Konkurrenz zu den anderen großen Preisen darstellt, die bayern- oder deutschlandweit vergeben werden. Vielmehr wollte er mit dieser Auszeichnung das pädagogische Wirken der Lehrkräfte in den Mittelpunkt stellen und würdigen. Mit der Messe solle, so Fischer, eine Plattform für den kollegialen Austausch geschaffen werden, damit man gegenseitig von den guten Ideen profitieren könne.

Im Anschluss an den Festakt wurden die Ehrengäste vom AK Catering der Ferdinand-von-Miller-Realschule verwöhnt. Die Schüler hatten zusammen mit den betreuenden Lehrkräften ein kulinarisches Buffet gezaubert, das keine Wünsche offenließ.

Für Interessierte schloss sich ein Rundgang über das Messegelände in der Mehrzweckhalle an. Hier stellten verschiedene Schulen ihre pädagogischen Konzepte vor, die von den betreuenden Lehrkräften vorgestellt wurden. Dies gab Anlass zu einem regen Austausch. Aber auch Institutionen und Verlage waren anwesend und präsentierten Material rund um Schul- und Unterrichtsentwicklung. Die Messe war ein großer Erfolg, sodass Ernst Fischer daran denkt, auch in Zukunft eine solche Veranstaltung zu organisieren.