Pfaffenhofen
"Unvergesslich"

Serbische Schüler begeistert von Pfaffenhofen

27.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Sie hatten eine schöne Zeit in Pfaffenhofen: Serbische Schüler waren für eine Woche einer Einladung des Vereins Freundschaft mit Valjevo gefolgt - Foto: Duschner

Pfaffenhofen (PK) Für die Schüler aus Valjevo war ihr Besuch in Pfaffenhofen ein unvergessliches Ereignis. Darüber berichteten sie auch auf mehreren serbischen Fernsehkanälen und in der Presse.

Sie erzählten ausführlich von der Gastfreundschaft in der Stadt und berichteten über die Herzlichkeit, mit der sie von ihren Gastfamilien aufgenommen wurden. Es war ein abwechslungsreiches Programm, das der Verein Freundschaft mit Valjevo für die 17- bis 18-jährigen Schüler aus der westserbischen Stadt Valjevo organisiert hatte. Der Austausch gab den Jugendlichen Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern sowie das Leben in Deutschland, aber auch die Probleme und Themen, die die Menschen in der Region bewegen, ein wenig kennenzulernen. Am ersten Tag besuchten die serbischen Schüler das Schyren-Gymnasium. Dort wurde jeder von ihnen von einem Pfaffenhofener Gymnasiasten betreut: Der nahm ihn mit in den Unterricht und zeigte ihm unser Schulleben. Es folgte ein Besuch in Ingolstadt bei der Jugendvertretung von Audi. Dort wurden die serbischen Schüler über die Berufsausbildung informiert und konnten die Lehrwerkstatt und das Audi-Museum besichtigen. In Neuburg sahen sie sich die Altstadt mit dem Renaissanceschloss an. Den Kontrastpunkt bildete ein Besuch in der Sammelunterkunft für Asylbewerber, wo sie sich mit dem Thema Flucht, Erwartungen und Problemen der Asylbewerber auseinandersetzen konnten.

Es folgten Tagesausflüge nach München, zum Chiemsee mit einer Besichtigung von Schloss Herrenchiemsee und nach Nürnberg. In Nürnberg informierten sie sich im NS-Dokumentationszentrum und auch das Albrecht-Dürer-Museum besuchte die Gruppe.

Den Abschluss dieser Woche bildeten eine Führung in der neu errichteten Moschee in Pfaffenhofen und ein vergnüglicher Nachmittag im Freibad, für das ihnen Bürgermeister Thomas Herker Freikarten zur Verfügung gestellt hatte.

Milica Micic sagte: „Wir hatten Angst, ob wir akzeptiert werden. Aber die Deutschen sind locker. Die Atmosphäre bei der Gastfamilie war gut, ich fühlte mich wie zu Hause. Ich würde sehr gerne wiederkommen.“ Ksenija Zivkovic meinte, die Deutschen gäben sich viel Mühe, anderen zu helfen, und seinen keineswegs gefühlskalt, wie sie befürchtet hatte. Ivana Dukic lobte besonders den Unterricht am Gymnasium: „Die Lehrer sind locker und nicht so streng wie bei uns.“ Marijana Urosevic, die mit ihrer Gastfamilie auch eine Ausstellung besucht hatte und zum Volleyballspielen gegangen war, erklärte: „Meine Gastfamilie war wunderbar. Jetzt fehlen mir meine Gastmutter und ihre Küche. Alles war unvergesslich. Die Zeit ist viel zu schnell vergangen.“ Die Schüler und der Verein Freundschaft mit Valjevo bedanken sich bei den Helfern und Gastfamilien.