Pfaffenhofen
Silberner Stockmeißel verliehen

Imker zeichnen Firma Chevita aus Pfaffenhofen aus

25.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Den Stockmeißel überreichte Manfred Hederer (links) an Hans Siebenlist - Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (em) Die Firma Chevita mit Sitz in der Pfaffenhofener Raiffeisenstraße hat neben einer Reihe anderer Produkte in sechsjähriger Arbeit ein Mittel entwickelt, das gegen den gefürchteten Feuerbrand in Kernobstanlagen eingesetzt werden kann.

Dafür gab es jetzt eine Auszeichnung des Deutschen Berufs- und Erwerbsimker Bundes für das Unternehmen – den Silbernen Stockmeißel.

Das von Chevita entwickelte Mittel ersetzt die bisher erforderliche Behandlung mit Antibiotika gegen diese bakterielle Erkrankung der Nutzbäume und soll für antibiotikafreie Obstanbaugebiete sorgen. „Für unser Produkt mit dem Warenzeichen LMA wird derzeit in einem aufwendigen Verfahren die Zulassung beantragt, es darf jedoch auch jetzt schon mit jährlichen Ausnahmegenehmigungen eingesetzt werden,“ erklärte Hans Siebenlist, Mitglied der Chevita-Geschäftsleitung. Manfred Hederer, Präsident der Berufsimker, ist froh über diese Entwicklung: „Wir sind glücklich über dieses Produkt, denn es hilft, die Natur zu schützen. Besonders die Bienen sind vom bisherigen Einsatz von Antibiotika betroffen.“ So ist der Bestand an Bienenvölkern von einstmals rund vier Millionen auf jetzt nur noch 800 000 zurückgegangen. Auch muss der Honig von mit LMA behandelten Bäumen nicht mehr vernichtet werden, wie es nach der Behandlung mit dem Antibiotikum erforderlich gewesen war. Daher verlieh der Imkerbund den Silbernen Stockmeißel als besondere Anerkennung. „Das ist eine Auszeichnung für Leute, die bei ihren Aktivitäten am richten Hebel ansetzen – eben wie mit einem echten Stockmeißel,“ so Imker-Chef Hederer: „Das ist ein Metallwerkzeug, das den Imkern beim Bearbeiten der Bienenkästen hilft.“