Pfaffenhofen
Orchestraler Höhepunkt zum Nulltarif

Glänzendes Konzert der Big Band der Stadtkapelle im Rathaussaal

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Klassiker der Swing-, Samba-, Blues-, Rock- und Popmusik bot die Bigband der Stadtkapelle unter Leitung von Auwi Geyer. - Foto: Steininger

Pfaffenhofen (PK) Voll auf ihre Kosten sind die Freunde der Big-Band-Musik am Sonntag im Pfaffenhofener Rathaussaal gekommen. Sie erlebten ein orchestrales Highlight zum Nulltarif, mit Klassikern der Swing-, Samba-, Blues-, Rock- und Popmusik, sowohl vokal wie instrumental.

Schade, dass trotz freien Eintritts einige Stühle unbesetzt geblieben waren, denn die rund 20-köpfige Big Band der Stadtkapelle präsentierte ein buntes Programm ausgewählter Paradestücke für eine Big-Band-Besetzung. Die bot mit sieben Saxofonen, vier Posaunen und fünf Trompeten ein beeindruckendes Gebläse, bestens unterstützt von Gitarre, E-Bass und Kontrabass, Piano, Schlagzeug und Percussion. Alles Amateure wohlgemerkt, aber auf derart semiprofessionellem Niveau, dass das Publikum begeistert reagierte: Mit Szenenapplaus mittendrin für die Solisten, gleich ob am Saxofon, an der Posaune, oder im Duo von Percussion und Schlagzeug. Absolut herausragend aber die Vokalisten in Person von Susi Krönauer und Florian Märten. Letzterer hatte mit "Highway to hell" einen fulminanten Einstieg und erinnerte in der Art seines Vortrags an Roger Cicero, Susi Krönauer dagegen mit Growl in der Stimme an Carole King's "Hard Rock Café". Beide glänzten neben anderen Titeln insbesondere im Duett mit "Something Stupid", unterlegt mit weichgespültem Bläsersound. Natürlich nicht fehlen durften Glenn Millers "In The Mood" und vor allem "Tuxedo Junction" mit den typischen Klangeffekten der Posaunen, die per speziellem Dämpfer ein "Do wab-do bap" ermöglichen, das dem Titel den charakteristischen Sound verleiht. Das war schlichtweg perfekt und Balsam fürs Ohr. Die "American Patrol" führte nach der Pause schwungvoll in den zweiten Programmteil, wieder mit glänzenden Gesangssoli von Florian Märten, insbesondere bei "Mack the Knife" und "Fly me to the Moon". Susi Krönauer wiederum überzeugte mit feinem Vibrato in der Stimme bei der langsamen Swing-Nummer "I know why", der Rahmenmusik aus dem Film "Sunvalley Serenade". Bei "Cute" dagegen kamen die Besen zum Einsatz, an der Snare-Drum nämlich, ergänzt durch wirbelnde Percussion- und Drum-Soli, Rhythmus pur also und immer ein Hit beim Publikum.

Durch das Programm führte Kornelia Walter, Erste Vorsitzende des Gesamtvereins "Stadtkapelle und Spielmannszug Pfaffenhofen". Das tat sie humorvoll und mit viel Informationen zu den einzelnen Titeln und/oder über deren berühmte Interpreten.

Ein hochklassiges, handverlesenes Programm hatte Auwi Geyer zusammengestellt, dem man beim Dirigieren die Freude an seiner Band ansehen konnte. Die präsentierte sich voller Spielfreude, mit gehörigem Groove und vollem Sound. Prädikat "unbedingt empfehlenswert", demnächst, am ersten Adventssamstag, in der Aula des Schyren-Gymnasiums beim Benefizkonzert für die Aktion "Vorweihnacht der guten Herzen" unserer Zeitung.