Pfaffenhofen
Mit dem Elektroauto durch den Landkreis

Energie-für-alle-Woche in Pfaffenhofen startet mit einer besonderen Rallye

11.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Durch ihre zum Teil eigenwillige Form erregen Elektroautos noch Aufsehen. Doch der Umweltschutz und die Sorge um reine Luft stehen bei den Besitzern im Vordergrund - Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (em) „Wenn wir durch die Ortschaften fahren, gehen die Hunde nicht von der Fahrbahn und die Hühner laufen nicht davon.“ Franziska Gloede aus Dürnzhausen spricht’s – und lächelt. Weil ihr Auto keinen Lärm macht. Sie ist eine der Teilnehmerinnen an der Landkreistour für E-Mobile.

Sie bildet den offiziellen Startschuss der Energie-für-alle-Woche in Pfaffenhofen – und diese startete gestern Mittag.

Das Elektroauto hat Franziska Gloede vor sechs Jahren gewonnen. Seither fährt sie damit zur Arbeit und wieder heim, über Nacht wird das Fahrzeug aufgeladen. „Unsere Tankstelle ist die Steckdose. Wir produzieren keine Abgase und tun etwas für die Umwelt.“ Einige Geräusche macht das Auto aber schon: „Wenn wir unter 30 Stundenkilometer fahren, schaltet sich eine Lärmmaschine ein, damit die Fußgänger keinen Schreck bekommen. Weil wir sonst nur so dahingleiten“, erzählt sie.

Zwölf Elektroautos haben sich zu einer Landkreistour zusammengefunden. Siegfried Ebner vom Bund Naturschutz erklärt den Streckenverlauf. „Eine Gruppe fährt die Südtour über 60 Kilometer und besucht dabei alle Gemeinderathäuser südlich von Pfaffenhofen. Die anderen nehmen die nördliche Route. Die ist länger, etwa 110 Kilometer.“ So werden alle Bürgermeister mit Infomaterial zur Elektromobilität versorgt. Die teilnehmenden Fahrzeuge decken ein breites Spektrum an Modellen ab. Vom einsitzigen Twizy von Renault bis zum fünfsitzigen F-Cell von Mercedes gibt es für die Passanten viel zu bestaunen. Josef Pöppel, Professor für Elektrotechnik an der Fachhochschule Ingolstadt, ist begeistert von der Elektromobilität: „Ich fahre damit 20 000 Kilometer im Jahr – und alles ohne Probleme, ohne Abgase und Geräusche.“ Er ist der erste Professor an der FH, der solch ein Fahrzeug benutzt. „Täglich 25 Kilometer zur Arbeit und wieder zurück.“

Im Rahmen der Energie-für-alle-Woche (EFA) veranstaltete der Energie- und Solarverein Pfaffenhofen den Energiewendekongress im Stockerhof, der als Zielpunkt für alle Elektrofahrzeuge auserkoren wurde. „Wir fahren ganz gemütlich dort hin, alles ohne Stress“, erzählt Ebener den Teilnehmern. Einer wirft ein: „Fahrer von Elektroautos haben grundsätzlich keinen Stress“ – und erntet damit zum einen ein Nicken quer durch die Reihen und sorgt zum anderen allseits für Heiterkeit.