Pfaffenhofen
Mehr Geld für Tierschützer

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Die Stadt Pfaffenhofen erhöht die Fundtierpauschale um zehn Cent auf 60 Cent pro Einwohner, also auf knapp über 15 000 Euro jährlich. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Mit diesem Pauschalbetrag wird die Unterbringung und Versorgung von Fundtieren im Tierheim an der Weiberrast abgegolten.

Ausgenommen sind Tiere, die dort nicht aufgenommen werden dürfen (etwa Huftiere oder Reptilien) sowie Tiere, die vom Ordnungsamt beschlagnahmt werden, beispielsweise bei Fällen krankhafter Tierhortung. Auf die vom Tierschutzverein geforderten Klauseln wie Defizitausgleich, jährliche automatische Erhöhung der Pauschale oder separate Tierarztkostenerstattung ließ sich die Stadt hingegen nicht ein. Geregelt sind diese Vereinbarungen in einem neuen Tierunterbringungsvertrag, der mindestens bis Ende 2019 läuft. "Das ist nicht das Wunschergebnis des Tierschutzvereins, aber ein möglichst guter Kompromiss für beide Seiten", urteilte Thomas Röder (CSU) als Tierschutzreferent des Stadtrats. "Die Abstimmungsgespräche waren aber nicht der einfachsten Art", erwiderte Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Er hoffe, dass die neu getroffene Regelung länger Bestand habe und der Vertrag seitens des Vereins nicht allzu bald wieder gekündigt werde.

Der Tierschutzverein hatte vergangenen Sommer die Fundtierverträge mit allen betreuten Landkreisgemeinden aufgekündigt, um die Fundtierpauschalen neu auszuhandeln und rote Zahlen abzuwenden. Zuvor hatte die Stadt 50 Cent pro Jahr und Einwohner bezahlt, die übrigen Gemeinden 25 Cent. Die meisten Kommunen haben aber schon neue Verträge über 50 Cent abgeschlossen.