Pfaffenhofen
Vier Elemente für echte Genießer

Stefan Arndt aus Rohrbach setzt in seinem Schaugarten auf eine Wohlfühloase, die vor allem von den Pflanzen lebt

26.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Stefan Arndt setzt in seinem Schaugarten auf dem Pfaffenhofener Festplatz auf das Zusammenspiel der vier Elemente - und nicht zuletzt auf heimische Gräser, Kräuter, Stauden und Bäume. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (PK) "Gärten gestalten heißt Stimmungen entdecken und zum Leben erwecken", reimt Stefan Arndt. Der Rohrbacher Gartenbauer hat sich für sein Schauareal auf dem Pfaffenhofener Festplatz daher einen "Garten für Genießer" ausgedacht.

Auf ein Wettrüsten, eine Materialschlacht verzichtet Arndt dabei ganz bewusst. Schlicht und natürlich hat er seinen Schaugarten gehalten - um im Zusammenspiel der vier Elemente seinen Gästen ein positives Lebensgefühl zu vermitteln. "Eines, das noch dazu bezahlbar ist", sagt der Rohrbacher, dessen Betrieb mit etwa 20 Mitarbeitern Mitglied bei der Genossenschaft "Gärtner von Eden" ist. Sie unterscheiden vier Gartentypen: für Ästheten, für Naturmenschen, für Designfreudige - und eben für Genießer. "Ich habe mich für den Genießergarten entschieden, auch weil er zu einer Gartenschau der Sinne einfach am besten passt", so Arndt.

Das etwa 100 Quadratmeter große Areal hat er als Wohlfühlzone gestaltet. Die gekieste Relaxzone in der Mitte ist durch eine Reihe von Zwergkiefern geschützt und von zwei großen Strandkiefern und einem japanischen Feuerahorn als Blickfang eingefasst. Zwischen den großen Bäumen werden zum Start der Gartenschau am 24. Mai zwei Traumschwinger hängen, in denen die Besucher mal so richtig ausspannen können. Dazwischen setzt Arndt auf Gräser und Kräuter, auf die Meerfarbe Blau bei den Blüten, auf bayerische Granitfelsen und auf eine Bar. "Da gibt es zu jeder Zeit ein kühles Pils für die Besucher", verspricht er. Alles sei nachhaltig, alles regional. "Und alles heimisch: von den Bäumen bis zu den Holzbrettern", meint der Rohrbacher.

Auf allzu viele Accessoires will Arndt in seinem Schaugarten nicht setzen. "Wir sind Gärtner, keine Pflasterer - und wir verkaufen zu allererst einmal Pflanzen", bringt er sein Credo auf den Punkt. Die Bäume, die Stauden, die Sträucher, Blumen und Gräser stehen für ihn im Vordergrund. Sie sind die Stars seines Schaugartens - und natürlich auch die Stars der ganzen Gartenschau. Dass ein Gartenbauer in der heutigen Zeit aber nicht umhinkomme, auch einige Besonderheiten zu präsentieren, ist auch Arndt klar. Und so steht - fast schon etwas unscheinbar - inmitten seines Genießerareals eine große, runde Feuerschale. Allerdings keine Gewöhnliche, sondern eine mit einem dicken Eisenring. "Das ist ein Grillring", klärt der Gartenbauer auf. Im Inneren könne der Besitzer ein Feuer entzünden, an dem er sich in lauen Grillnächten wärmen kann. Und drum herum auf dem Eisenring könne vorzüglich gegrillt werden. "Und zwar nicht nur Fleisch, sondern auch Lachs, Muscheln und andere feine Spezialitäten", versichert Stefan Arndt.

Ein Schaugarten für die vier Elemente also. Die Traumschwinger für die Luft, die Pflanzen, Gräser, Stauden und Bäume für die Erde, die Farbe Blau für das Wasser - ebenso wie der eifrig gießende Stefan Arndt bei der Pflege des Areals - und der Grillring für das Feuer: So lässt es sich aushalten im heimischen Genießergarten, der Raum bieten soll für angenehme Stunden. Und in den 89 Tagen der Gartenschau natürlich auch für das eine oder andere beratende Gespräch. Schließlich will Stefan Arndt viele kleine, aber noch unentdeckte Paradiese in echte Genießergärten verwandeln.