Pfaffenhofen
Geburtstagskonzert der Extraklasse

Gelungener Festakt mit der MONaco-Big-Band zum Jubiläum von Stadtkapelle und Spielmannszug

25.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Die Musiker der MONaco-Big-Band spielten am Samstagabend zu Ehren der Pfaffenhofener Stadtkapelle samt Spielmannszug. Die städtischen Musikanten feiern nämlich heuer ein Doppeljubiläum samt Bezirksmusikfest. - Foto: Bendisch

Pfaffenhofen (PK) Einmal durften sie einfach nur Zuhörer sein: Zum Jubiläum von Stadtkapelle und Spielmannszug Pfaffenhofen servierte die MONaco-Big-Band am Samstagabend in der Aula des Schyren-Gymnasiums ein mitreißendes Geburtstagskonzert der Spitzenklasse.

Aus der Kapelle Finsterer ging vor nunmehr 95 Jahren die Stadtkapelle hervor; auf das 40-jährige Bestehen kann der Spielmannszug heuer zurückblicken: Das war ein Grund zum Feiern und das Bezirksmusikfest in die Kreisstadt zu holen. Auftakt des Festwochenendes war das Konzert der MONaco-Big-Band, Aushängeschild des Musikbundes von Ober- und Niederbayern (MON) - und ein Hochgenuss für die Freunde von Jazz und Swing.

Bürgermeister und Schirmherr Thomas Herker unterstrich in seinem Grußwort den Stellenwert der Pfaffenhofener Stadtmusikanten bei den Bürgern und dem Stadtrat: "Eine so große und bestens funktionierende Formation mit rund 50 Auftritten im Jahr findet man im Bezirk kein zweites Mal - und vielleicht muss man sogar in ganz Deutschland danach suchen." Rechtzeitig zum Frühjahrskonzert 2018 könne die Stadtkapelle endlich die lang ersehnten und verdienten eigenen Räumlichkeiten beziehen, erklärte Herker mit Begeisterung: "Wir freuen uns auf alles, was nach dem 95. Geburtstag kommt!"

Erstklassige Arbeit bescheinigte auch Sebastian Langwieser, Vorsitzender des Musikbundes, der Stadtkapelle: "Es werden ja oft genug erste Preise abgeräumt." Wenn die Jugendarbeit stimmt, braucht man keine Streetworker: Musikreferent Peter Feßl unterstrich die beispielhafte Vernetzung junger Musiker in der Kreisstadt. "Das bereichert Pfaffenhofen ganz gewaltig", erklärte Feßl, "jeder in die Stadtkapelle investierte Euro rentiert sich."

Hochsommerliche Hitze und heiße Rhythmen sorgten dann dafür, dass in der Aula eine Sauna-Atmosphäre herrschte, aber bis zur letzten Zugabe hielten die Interpreten und ihr restlos begeistertes Publikum eisern durch. "Musik ist halt nichts für Warmduscher", erklärte ein Musikant in der Pause - eine kalte Brause wäre bei allen Beteiligten willkommen gewesen.

"Jeder soll die Lust am Spielen spüren" lautet das Motto der MONaco-Big-Band, die sich aus rund 20 Spitzenmusikern aus dem Großraum München zusammensetzt und jährlich Projekte mit international bekannten Gastsolisten entwickelt. Unter der Regie von Gerd Fink lieferte die Formation - unterstützt durch die kanadische Jazzsängerin Nina Michelle - exzellenten Big-Band-Sound, der mit großem Applaus quittiert wurde - und bei einigen Musikern tropfte der Schweiß schließlich von der Nasenspitze. Fetzige Swing-Klassiker wie "Take the A-Train" oder "I got Rhythm" wechselten mit sanften Stücken wie "Misty" und kaum ein Titel passte so gut zum schwülen Sommerabend wie Gershwins "Summertime". Auch als dem Bandleader das Hemd am Körper klebte, bestand das Publikum - Programmhefte wurden als Fächer benutzt - auf Zugaben und war hin und weg: "Das war Spitze - gerne wieder!"