Pfaffenhofen
"Eminent wichtiges Werkzeug"

Staat verweigert bisher Bezuschussung des "Flood-Moduls" und stößt damit auf Unverständnis bei Kommunalpolitikern

06.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Braucht der Landkreis eine leistungsstarke Zusatzpumpe in Ergänzung des seit 2009 genutzten Hytrans-Fire-System (HFS)? Grundsätzlich ja, so die Antwort des Kreisausschusses, der aber für einen erneuten Versuch plädierte, Fördermittel für das 150 932 Euro teure "Flood-Modul" zu erwirken.

Pfaffenhofen (zur) Braucht der Landkreis eine leistungsstarke Zusatzpumpe in Ergänzung des seit 2009 genutzten Hytrans-Fire-System (HFS)? Grundsätzlich ja, so die Antwort des Kreisausschusses, der jedoch am Montag für einen erneuten Versuch plädierte, staatliche Fördermittel für das 150 932 Euro teure Flood-Modul zu erwirken.

Die hatte die Staatsregierung bis dato für den Landkreis verweigert. Zugleich aber wurden jüngst an zwölf über ganz Bayern verteilten Standorten HFS-Systeme mit Flood-Modul bereitgestellt - zu 100 Prozent vom Staat finanziert. Für das Gremium ein nicht nachvollziehbares Vorgehen. Mit einer Fördermenge von bis zu 50 000 Litern in der Minute - zum Vergleich: eine standardmäßige Tragkraftspritze bringt eine Förderleistung von 1000 Liter pro Minute - sei das vom Landkreis gewünschte Ergänzungsmodul nicht nur im Brandfall, sondern auch bei Hochwasser ein wichtiges Hilfsmittel, um Schaden von der Bevölkerung abzuwenden, so die einhellige Meinung. Was von Kreisbrandrat Armin Wiesbeck bestätigt wurde, der zudem auf Anfrage von Manfred Russer (CSU) betonte: Die Kommandanten seien mit dem System vertraut, es sei in allen Gemeinden abrufbar und werde im Notfall zum Einsatzort gebracht - immer nach Maßgabe der Dringlichkeit. Bei seiner Zustimmung zur Anschaffung spiele gerade in seiner Gemeinde schon ein gewisser "Angstfaktor" mit, habe man doch "noch keine Mauer", meinte etwa Herbert Nerb (FW) mit einem Augenzwinkern.

Der Freistaat mache es sich mit seiner Ablehnung einer Förderung "zu leicht", man müsse als Landkreis zumindest versuchen doch noch "einen Zuschuss zu bekommen" befand Martin Schmid (SPD). Dem pflichteten auch Russer und dessen Fraktionskollege Jens Machold bei: Es handele sich bei dem Zusatzmodul ja nicht um ein "Spielzeug" sondern ein "eminent wichtiges Werkzeug". Kerstin Schnapp (Die Grünen) forderte mit Blick auf das Hochwasserrisiko im Frühjahr einen direkten Beschluss zur Anschaffung, man könne ja mit Finanzierungsforderungen "parallel" ans Innenministerium herangehen. Das Flood-Modul soll - ob mit oder ohne Förderung - nach seiner Anschaffung wie bereits das Hytrans-Fire-System bei der Werkfeuerwehr Airbus stationiert und auch dort gewartet werden.