Pfaffenhofen
Eine süße Alternative

Es müssen nicht immer Krapfen sein: Auch Quarkbällchen sind beliebtes Gebäck zu Fasching

05.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr

Foto: DK

Pfaffenhofen (PK) Was wäre der Fasching ohne Krapfen. Wer Schmalzgebäck selbst herstellen möchte, findet in Quarkbällchen eine einfache Alternative. Die angehende Dorfhelferin Samira Kummer zeigt, wie es klappt.

"Der Teig ist gar nicht schwierig", sagt die 20-Jährige und schaltet die Küchenmaschine an. Ursprünglich stammt Samira Kummer aus der Gemeinde Schwabsoien im Landkreis Weilheim-Schongau. Nach ihrer Ausbildung zur Hauswirtschafterin in ihrem Heimatkreis zog es Kummer nach Pfaffenhofen, wo sie nun an der Dr. Eisenmann-Landwirtschaftsschule zur Dorfhelferin ausgebildet wird. Den zweiten Teil der Ausbildung absolviert sie im Anschluss an der Katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen und Dorfhelfer in Neuburg an der Donau.

"Ich wollte das schon immer, ich war schon in der Grundschule von dem Beruf fasziniert", sagt die junge Frau. Sie greift nebenbei zum Mehl und schüttet noch etwas davon in die Rührschüssel. "Weil der Teig noch zu feucht ist und am Rand klebt", erklärt Kummer. Mit etwas Hausfrauengefühl also kein Problem für Hobbybäcker. Samira Kummer steckt den Finger in die Masse und ist zufrieden. "Jetzt wird er."

Während das Fett in der Fritteuse warm wird, schwärmt Samira Kummer von ihrem Traumjob. "Ich mag die Viecher, kümmere mich gerne um Kinder, ich will unbedingt als Dorfhelferin arbeiten", sagt sie. Am liebsten wäre ihr eine Stelle in ihrem Heimatlandkreis. Die Dorfhelfer springen dort ein, wo der Hauptversorger eines Haushalts ausfällt. Oft ist das die Mutter. Dann kümmert sich die Dorfhelferin um Haushalt, Essen, Wäsche, Kinderbetreuung und hilft im Stall und in der Landwirtschaft mit. Mehrmals pro Woche haben die angehenden Dorfhelferinnen Unterricht in Kochen und Backen.

An Samira Kummers Kochjacke stechen die Knöpfe ins Auge: kleine Fußbälle. Kein Zufall, wie sie verrät. "Fußball ist ein Hobby von mir, ich spiele zu Hause mit ein paar Mädels immer mal wieder zur Gaudi, wir haben sogar einen Trainer", sagt sie. Unter der Woche wohnt Samira Kummer in der Schule, am Wochenende fährt sie nach Hause zu ihren Eltern. Natürlich ist die 20-Jährige begeistert vom Fasching - auch über das Faschingsgebäck hinaus. "Ich bin Samstag und Sonntag auf verschiedenen Umzügen ", sagt sie.

"Mit einem Holzstäbchen kann man schauen, ob das Fett heiß genug ist", sagt sie. "Steigen Bläschen am Stäbchen auf, dann ist das Fett heiß genug." Ähnlich lässt sich auch testen, ob ein Kuchen bereits durchgebacken ist. Jetzt muss es schnell gehen, denn die Bällchen sollten möglichst gleich lange im Fett baden, damit sie auch gleichzeitig durch und damit wieder aus dem Fett raus können.

Von ihrer Lehrerin Marianne Brandstetter hat Samira Kummer den Ratschlag bekommen, das Gebäck mit einem Eisportionierer zu formen, denn so werden die Bällchen gleichmäßig rund. "Ganz wichtig ist, den überschüssigen Teig abzustreifen", erklärt sie. Ob das erfolgreich war, sieht man, wenn sich die kleinen Krapfen im Fett drehen und langsam goldbraun werden. "Ansonsten muss man einfach nachhelfen", sagt sie. "Ich mag das Rezept gerne, weil es vom Aufwand her passt, die Bällchen einfach zu machen sind und gut schmecken", erklärt die Schülerin. "Mann muss nur gut lüften danach", fügt sie hinzu und lacht.