Nötting
Umgehungsstraße: Hausaufgaben gemacht

Bei der Bürgerversammlung in Nötting gibt es auch Neuigkeiten für viele Geisenfelder Radfahrer

14.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:18 Uhr

Von Radfahrern viel genutzt wird der Weg, der vom Geisenfelder Klärwerk zur Ilm und an dieser entlang nach Nötting führt. Im Zuge der Verlegung einer Kanaldruckleitung soll der Weg asphaltiert werden. Diese Pläne gab jetzt Bürgermeister Christian Staudter bekannt. - Foto: Kohlhuber

Nötting (GZ) Interessante Neuigkeiten für viele Geisenfelder Radfahrer hatte Christian Staudter bei der Bürgerversammlung in Nötting. Außerdem, so gab er bekannt, soll es jetzt endlich mit dem Genehmigungsverfahren zur Umgehungsstraße weitergehen.

"Da gab es mehrere Probleme, die uns enorm aufgehalten haben", ließ der Rathauschef am Dienstagabend in der voll besetzten Nöttinger Wirtsstube wissen. Unter anderem wurde im Bereich Nötting eine Umplanung erforderlich. So hatte es sich herausgestellt, dass sich dort, wo die Umgehung nördlich von Nötting per Auffahrtsrampe an die Staatsstraße angebunden werden soll, ein Winkelpunkt einer Gashochdruckleitung befindet, was sich nicht miteinander verträgt. Will heißen: Die Zufahrtsrampe muss ein Stück weit - etwa 20 Meter - verschoben werden. Diese Umplanung sei jetzt abgeschlossen, so Staudter, und seit März liege auch ein Lärmgutachten vor. Aus diesem gehe hervor, dass diesbezüglich keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden müssen. Auch alle anderen Hausaufgaben in Sachen Umgehungsstraße seien gemacht, so dass die Unterlagen jetzt wieder zur Regierung von Oberbayern gehen können.

Verkehrsverbindungen waren aber ganz generell das zentrale Thema der Nöttinger Bürgerversammlung. So ging es auch um den Schotterweg, der von der Geisenfelder Kläranlage an der Ilm entlang nach Nötting führt und der zu den meistbefahrenen Radstrecken im Raum Geisenfeld gehört. Oft ist dieser Weg freilich recht "ruppig" zu befahren. Damit könnte schon bald Schluss sein, wenn die Stadt ihre Pläne so umsetzen kann, wie sie dies beabsichtigt. Hintergrund ist der bevorstehende Kanalanschluss des Bereiches Ilmendorf ans Geisenfelder Klärwerk. Die hierzu erforderliche Pumpleitung soll in ihrem letzten Abschnitt - hin zur Kläranlage - entlang dieses Schotterweges verlegt werden, gab der Bürgermeister jetzt bekannt. "Und im Zuge dieser Arbeiten ist es vorgesehen, diesen Weg dann mit einer Asphaltschicht zu versehen."

Allerdings gilt es hier noch eine Hürde zu nehmen: Der Weg, so wie er sich jetzt in der Natur darstellt, verläuft zum Teil auf Privatgrund. Man muss sich also, was die Asphaltierung angeht, mit den Grundeigentümern einigen. "Wir hoffen, dass dies gelingt", äußerte sich der Bürgermeister vorsichtig optimistisch. Dieselbe Absicht, aber auch dasselbe Problem, gibt es bei dem Feldweg, der vom genannten Schotterweg in rechtem Winkel abzweigt und rüber zur Staatsstraße führt. Dieser Weg wird vielfach als Schleichweg vom und zum Nöttinger Gewerbegebiet genutzt. Auch diese Verbindung verläuft nur zum Teil auf städtischem Grund, und noch dazu sind die Eigentumsverhältnisse "recht verworren", wie der Rathauschef wissen ließ. Pläne, den Weg zu asphaltieren, gibt es schon seit Jahren, brächte doch eine bessere Befahrbarkeit hier auch eine Entlastung der Salvatorstraße vom Verkehr aus dem Gewerbegebiet. Mittlerweile, so der Bürgermeister, gebe es Hoffnung, dass eine Einigung mit den Grundeigentümern gelingt und dass man den Weg demnächst "staubfrei" machen kann.

Bereits der Fall ist dies beim Heideweg, der von Nötting nach Norden hinüber zum Wasserskipark führt, allerdings in miserablem Zustand ist. "Der wird auf jeden Fall noch heuer instand gesetzt", versprach der Bürgermeister den Nöttingern, nachdem das Projekt im vergangenen Jahr verschoben wurde. Doch auf welcher Breite soll man den Weg herrichten? Am Bestand orientiert oder breiter? Dies wollte der Rathauschef von den Nöttingern wissen, und die Besucher der Bürgerversammlung brachten zum Ausdruck, dass ihnen der Weg so reicht, wie er ist. Auf Anfrage eines örtlichen Landwirts ließ Staudter wissen, dass es sich bei dem Weg in erster Linie um einen Flurweg handle, der zwar von Radfahrern mitgenutzt werden könne, aber keinesfalls als Radweg gekennzeichnet werde.

Zum wiederholten Male ein Thema war in der Versammlung die Geschwindigkeitsbegrenzung nördlich von Nötting. Wegen der Zu- und Abfahrt des Wasserskiparks gilt hier in der warmen Jahreszeit Tempo 80. Es sei völlig unverständlich, so mehrere Versammlungsbesucher, warum man diese Begrenzung nicht gleich bis zum Nöttinger Ortsschild durchziehe, gebe es doch auch in diesem Bereich mehrere gefährliche Zufahrten. Der Bürgermeister sagte zu, dieses Thema nochmals beim Staatlichen Bauamt anzusprechen.