Münchsmünster
Sie verstehen nicht nur Bahnhof

Die Firma Fink in Münchsmünster hat sich in ihren Bereichen überregional etabliert

19.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Lagebesprechung: Die Chefs Christian (links) und Holger Fink (rechts) sind noch regelmäßig in ihrer Werkstatt in Münchsmünster anzutreffen. Sie haben sich unter anderem im Bereich Brand- und Rauchschutz spezialisiert - Foto: Lamprecht

Münchsmünster (PK) „Wir suchen uns gerne die schwierigen Sachen raus“, sagt Christian Fink schmunzelnd. Zusammen mit seinem Bruder Holger hat sich der 44-Jährige 2007 selbstständig gemacht. Seither fertigt die Firma Fink in Münchsmünster Fassaden, Fenster und Türen aus Aluminium und Stahl für Großbaustellen, aber auch für Wintergärten für Privatkunden.

Das besondere Augenmerk liegt bei Fink jedoch auf Brand- und Rauchschutzschutzelementen, und in diesem Bereich gehört das junge Unternehmen zu den größten in weitem Umkreis.

So verwundert es nicht, dass sich in den Referenzen der Firma klangvolle Namen finden: Stahl- und Metallbau inklusive Türen für den Stuttgarter Hauptbahnhof, Fensterelemente, Aluminiumfassaden für die Generalsanierung des Landratsamtes Pfaffenhofen, Brand- und Rauchschutztüren sowie die Innentüren für den Neubau des Funktionsgebäudes mit Jugendhaus des FC Ingolstadt 04, große Teile des Ingolstädter Nordbahnhofes – um nur einige Beispiele zu nennen.

Obwohl er eigentlich Schreiner gelernt hat, macht ihn der Erfolg seiner Firma unglaublich stolz. Fink stieg im Betrieb des Vaters ein, der damals ein Festerbau-Unternehmen im Kunststoffbereich betrieb. Später stellte er auf Aluminium- und Stahlfenster um. Als der Vater in Rente ging, gründeten die beiden Söhne ihre eigene Firma. Als Nachfolgeunternehmen des elterlichen Betriebes sehen sie sich allerdings nicht. Dafür sei das Arbeitsfeld in vielen Bereichen einfach auch zu verschieden. Trotzdem: Wertvolle Erfahrungen konnte Fink dort allemal sammeln. So waren die Brüder bestens gerüstet, als sie 2007 in Ingolstadt eine eigene Firma gründeten. 2008 folgte der Umzug der Fertigung nach Münchsmünster. Bis heute gibt es auch ein Geschäft für Privatkunden in Ingolstadt. Am Hauptsitz in Münchsmünster dagegen werden in einer großen Halle und auf modernsten Maschinen Bauteile produziert. Knapp 50 Mitarbeiter beschäftigt die Firma. Ständig steht sie in Kontakt mit Planungsbüros und Montagefirmen – nicht nur aus Bayern. Das ist auch nötig, denn die Produkte der Firma, vor allem die aus ihrem Spezialbereich Rauch- und Brandschutz, sind gefragt. „Wir haben viel Erfahrung und machen die ganze Sache auch länger als die meisten Konkurrenten“, sagt Fink.

Dass sie diese Erfahrung auch in die Tat umsetzen, kontrolliert und zertifiziert in regelmäßigen Abständen die Überwachungsgemeinschaft Bayern. Fink war das nicht genug: „Vor kurzem ist bei uns die sogenannte Präqualifizierung gemacht worden, bei der man auf Herz und Nieren geprüft wird.“ Die Firma hat die Hürde, die laut Fink „fast schon einem Prädikatssiegel gleichkommt“, gemeistert. Umso wichtiger ist es ihm jetzt, den hohen Standard zu halten. Gerade deswegen wird der Nachwuchs gefördert. Im Moment beschäftige die Firma fünf Auszubildende. Für Fink ist das nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch eine wichtige Investition in die Zukunft: „Gute Leute kriegst du in dem hoch spezialisierten Bereich sonst auch gar nicht“.