Manching
Der Schlüssel zur Zukunft

In Manching wird 2016 das Bürgerhaus eingeweiht Historische Führung wird zum Erfolg

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Foto: Max Schmidtner

Manching (PK) Ein großes Jubiläum steht in der Marktgemeinde im Kalender 2016: Das Kelten- und Römermuseum gibt es seit zehn Jahren. Außerdem feiern die Manchinger das neue Bürgerhaus und auch die neue historische Führung durch den Markt.

Ein altes Projekt nimmt im Januar wieder Fahrt auf: Der archäologische Lehrpfad wird zum Leader-Projekt. Insgesamt 66 000 Euro werden fällig, die Hälfte stammt aus dem EU-Fonds. 20 Schautafeln entlang des ehemaligen Keltenwalls sind geplant - und im November wird der Lehrpfad endlich offiziell eingeweiht. Landrat Martin Wolf lobt die neue Einrichtung als eine "Bereicherung des Museums".

Im April wird es rasant: Modellauto-Rennsportfans reisen zum Deutschlandfinale nach Manching, rund 160 Fahrer treten an den Start. Schlechte Nachrichten gibt es allerdings im April erst einmal für die GSB: Die Pläne zur neuen Halle liegen erst einmal auf Eis - erst im Dezember stimmt die Gemeinde dem Ausbau zu.

Wieder einmal ein großer Besuchermagnet ist die Gewerbemesse. In den Zelten ist zeitweise kein Durchkommen, die Betriebe aus der Region präsentieren ihre Produkte und Leistungen. Rund 250 Aussteller sind mit dabei.

Offiziell eingeweiht wird im Mai das neue Bürgerhaus. Im Juni 2011 war die Entscheidung gefallen, das alte marode "Haus Miteinander" nicht zu sanieren, im November stand der neue Standort an der Ingolstädter Straße fest und im Mai 2014 war Baubeginn. Im Dezember 2015 zogen schon die ersten Nutzer ein, der kirchliche Segen und Schlüsselübergabe folgen im Mai. Der Bau allein kostet zwei Millionen Euro, 750 000 Euro kommen als Zuschüsse von der Regierung von Oberbayern. Das Haus Miteinander "soll zum Treffpunkt für alle Generationen werden", wünscht sich Bürgermeister Herbert Nerb bei der Einweihung.

Mit einem pikanten Thema beschäftigt sich der Gemeinderat im Juni: An den Manchinger Weihern ist textilfreies Baden auch künftig verboten. Die Politiker diskutierten dabei, ob hier eine offenere Fassung der Regeln möglich sei. "Wir leben ja schließlich im 21. Jahrhundert", argumentiert beispielsweise Birgit Neumayr (CSU). Doch der Gemeinderat entscheidet: Sowohl das Nacktbaden als auch das textilfreie Sonnenbaden sind verboten.

Eine große Baustelle endet im Juni endlich: Die Paarbrücke ist wieder auf, die Asphaltierungs- und Pflasterarbeiten enden sogar zwei Tage früher als geplant.

Ein Jubiläum feiert Manching im Sommer: Das Kelten- und Römermuseum gibt es seit zehn Jahren. Und noch ein Fest steht an: Seit 50 Jahren gibt es die Berufsausbildung bei der WTD 61 in Manching. Rund 1700 Absolventen haben seitdem die Einrichtung verlassen.

Ein vorläufiges Ende findet im Juli der Streit um einen Schwarzbau der Brautlachfischer: Das Verwaltungsgericht München ordnet nach einem Ortstermin den Abriss an. Die Fischer kündigen daraufhin einen Bürgerantrag an. Im November allerdings scheitert der Vorschlag der Brautlachfischer zu einem Mehrgenerationenspielplatz einstimmig im Gemeinderat.

Ein Erfolg ist inzwischen die Manchinger Zeitreise. Am 22. September startet die erste Tour mit Knappe und Nachtwächter Franz Gmelch, Hofdame Karin Hoppe sowie Ratsherr und Edelmann Klaus Wilhelm. "Es sind nicht nur lustige Sachen, die wir erzählen", sagt Gmelch. "Der Zeitrahmen reicht von den Kelten bis hin zu den Paarterrassen", erklärt Wilhelm.

Umstände gibt es für die Manchinger außerdem im Herbst: Anfang Oktober ist die B 16 kurzzeitig komplett gesperrt. Seit Anfang September laufen bereits Bauarbeiten südlich von Manching, von 30. September bis zum Tag der deutschen Einheit wird dann voll gesperrt.

Zittern müssen die Edelweißschützen aus Oberstimm: Erst im November findet der 110 Jahre alte Verein wieder einen kompletten Vorstand. Denn lange war bekannt, dass die bisherige Schützenmeisterin Maria Fath ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen abgeben muss, ein Nachfolger findet sich erst nach langem Überlegen: Martin Seeder übernimmt, allerdings nur für drei Jahre. Die Auflösung des Vereins ist abgewendet.

Ähnlich geht es bereits Anfang des Jahres dem Sportverein: Bei einer Sitzung im März findet sich kein Vorsitzender, erst im Mai gibt es Entwarnung. Der bisherige Zweite Vorsitzende Wolfgang Koschig übernimmt die Vereinsführung, sein altes Amt als Stellvertreter geht an Armin Schneider.

Ein Feuer zerstört im November ein Haus an der Ringstraße Ecke Geisenfelder Straße. Bei dem Brand wird ein 23-Jähriger mit schweren Brandverletzungen in eine Spezialklinik geflogen. Wie sich herausstellt, muss das Gebäude abgerissen werden.

Die Kirche St. Peter lädt im Dezember zum großen Fest ein: Das Gotteshaus gibt es inzwischen seit 60 Jahren, Ende 2016 läuten die Gläubigen in Manching das Jubiläum ein.