Pfaffenhofen
Heidelerche und Viehweide

Naturschutzbehörde präsentiert Projekte auf der Gartenschau

26.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Die Nöttinger Viehweide (oben) und die Heidelerche (unten) sind zwei Projekte, über die informiert wird. - Fotos: Glüer, Landratsamt

Pfaffenhofen (PK) Die Untere Naturschutzbehörde präsentiert sich von Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. Juli, auf der Gartenschau. Am Stand des Landkreises stellen die Mitarbeiter interessante Naturschutzprojekte vor.

Es geht darum, den Landkreis auf besondere Art kennenzulernen: Die Paartaler Sanddünen mit ihrer speziellen Tier- und Pflanzenwelt, die Heidelerche als bedrohte Tierart und die Nöttiger Viehweide als Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Heidelandschaft stehen im Fokus, sagt Anita Engelniederhammer, die Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde.

Kinder können Fledermäuse basteln, wobei sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Außerdem gibt es bei einem Naturschutzquiz Nistkästen zu gewinnen. Die Verlosung findet an allen Tagen jeweils um 11 und um 15 Uhr statt.

Zu den einzelnen Projekten: Die Heidelerche ist ein bedrohter Holledauer, der durch Entzug der Lebensgrundlagen immer seltener wird. Früher war er in unserer Flur ein häufiger Vogel. Durch die Veränderungen in der Landschaft bleiben der Heidelerche immer weniger Rückzugsorte - und der schöne Gesang verstummt langsam. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Tiere zu schützen und den Lebensraum wieder zu verbessern. Das Projekt "Paartaler Sanddünen" zielt auf den Erhalt und die Wiederherstellung der ursprünglichen Artenvielfalt der blütenreichen Magerrasen und Wiesen der Paartaler Sanddünen zwischen Hohenwart und Reichertshofen ab. Bei den Sanddünen handelt es sich um Millionen Jahre alte sandig-kiesige Buckel, die in den Eiszeiten von Flugsand dünenartig überdeckt wurden. Die sandigen Böden sind stellenweise äußerst nährstoffarm und können auch das Regenwasser nicht speichern. Deshalb haben sich dort über die Jahrhunderte artenreiche Magerwiesen sowie Sand- und Trockenrasen mit vielen bunt blühenden Kräutern und Blumen entwickelt.

Sowohl die "Heidelerche" als auch die "Paartaler Sanddünen" sind "BayerNetzNatur-Projekte" und werden vom Freistaat Bayern gefördert.

Seit 1943 besteht das Naturschutzgebiet "Nöttinger Viehweide mit Badertaferl". 1986 wurde das frühere Naturschutzgebiet nach Westen um die Staatswaldabteilung "Badertaferl" und "Schacherbruck" erweitert. Das Schutzgebiet repräsentiert einen kleinen Ausschnitt des Feilenforstes. Entstanden sind die offenen Huteflächen durch jahrhundertelange Beweidung. Die Pflege mit Schafen und Ziegen, eine schonende Mahd sowie Entbuschungen sorgen für den langfristigen Erhalt dieser im Landkreis einmaligen Heidelandschaft. Alte knorrige Eichen und malerische Wacholderbüsche prägen das Landschaftsbild. Besonders reizvoll ist die rosa Blüte der Besenheide vom Spätsommer bis in den Herbst.