Pfaffenhofen
Da kräht der Hahn

Pörnbachs Altbürgermeister Ilmberger zeigt Gartenschaugästen seine gefiederten Nutztiere

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Ein Prachtexemplar: Seinen orangefarbenen Zwerg-Welsumer-Hahn zeigt Pörnbachs Altbürgermeister Alois Ilmberger noch bis Sonntag auf der Gartenschau. - Foto: Brenner

Pfaffenhofen (PK) Lautstark lockt der Hahn die Besucher an den Stand von Alois Ilmberger. Pörnbachs Altbürgermeister hat seine ersten Hennen zum Ende seiner Amtszeit von der Verwaltung geschenkt bekommen. Seitdem sind sie seine Leidenschaft.

Und die will er mit den Gartenschaubesuchern das Wochenende teilen. Der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Pörnbach hat ein paar Hennen sowie einen Hahn der orangefarbigen Zwerg-Welsumer an den Stand des Kreisverbands mitgebracht.

Bei der Zucht geht es um Perfektion. Ein besonders prächtiges Exemplar kostet den Kenner schon mal 100 Euro. Da hat jede Feder die richtige Farbe, jede Zacke am Kamm des Hahns ist exakt gleich. Tiere, die dem nicht entsprechen, werden an Halter abgegeben, die andere Prioritäten setzen. Wie etwa die 13-jährige Antonia Sielski aus Schweitenkirchen, die mit ihrer Mutter Sandra auf der Suche nach neuen Haustieren ist. "Die legen große Eier, da ist der Dotter noch so richtig gelb", schwärmt Ilmberger. Das freut die Mutter, die schon an leckere Eierpfannkuchen denk. Antonia schaut eher auf Farbe und Form. "Die sehen nett aus", sagt sie. Zuhause habe der Papa schon den Stall gebaut. Darin sollen demnächst ein paar Junghennen scharren, picken und gackern.

Die Aufzucht im Stall des Altbürgermeisters läuft übrigens digital. Seine 30 Jungtiere sind alle aus dem Brutapparat. "Selbstständig bekommen solche Zuchthühner eigentlich keinen Nachwuchs mehr", erklärt er.

Antonia will ihren Hühnern auf jeden Fall Namen geben. Werden die auch geschlachtet? Nie und nimmer, entrüsten sich Mutter und Tochter wie aus einem Mund. Ilmberger hat da eine andere Herangehensweise. Er gibt seinen Tieren keine Namen. Nach etwa zwei Legeperioden landen sie im Kochtopf. "Für mich sind das Nutztiere", sagt er. "Bis dahin leben sie aber wie Gott in Frankreich."