Pfaffenhofen
Auf Schmetterlingssafari

26.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Heinrich Fischer ist ein Könner an der Kamera. - Foto: Ebensberger

Pfaffenhofen (PK) Der ambitionierte Hobbyfotograf Heinrich Fischer aus Pfaffenhofen hat das Schmetterlingszelt auf dem Festgelände der Gartenschau als spezielle Inspiration entdeckt. Wer die Falter ablichten will, hat aber einiges zu beachten.

Das Schmetterlingshaus ist ein Eldorado für Hobbyfotografen mit schier unerschöpflichen Motiven dank Hunderter von exotischen Faltern. Und einer, der eine richtige Leidenschaft entwickelt hat, ist Heinrich Fischer. Der Pfaffenhofener - vielen dürfte er als langjähriger Hausmeister am Schyren-Gymnasium bekannt sein - ist Mitglied beim Fotoclub Schrobenhausen.

Für viele der Fotografen geht es gar nicht um die Riesenschmetterlinge wie den Atlasspinner oder die Bananenfalter, um die sich meist staunende Besuchertrauben bilden. Vielmehr suchen Fotografen die Herausforderung bei den kleinen, dafür aber besonders farbenprächtigen Exoten. Zum Beispiel der "Waldgeist" aus der Familie der Edelfalter. Durch seine teils durchsichtigen Flügel ist da an einen Schnappschuss nicht zu denken. "Da müssen der Hintergrund und das Licht genau passen, sonst kommt er nicht zur Wirkung", sagt Fischer.

Er empfiehlt, das Schmetterlingshaus als Hobbyfotograf möglichst früh ab der Öffnung um 9 Uhr oder kurz vor Schließung um 18 Uhr zu besuchen. "Wenn weniger Besucher da sind, kann man in sich in Ruhe aufs Fotografieren konzentrieren", sagt er. "Außerdem knallt dann die Sonne nicht so rein." Das solle man vermeiden, weil die Flügel der Exoten mitunter spiegeln. "Und dann wird das Foto nichts."

Außerdem würden abends manche Schmetterlingsarten still halten. Dann könne man auch einfarbige Hintergründe einsetzen, um die Tiere gut zur Geltung zu bringen. Einen Nachteil hat die späte Stunde aber: Dann lassen die Tiere meist ihre Flügel geschlossen. Bei manchen der tropischen Arten sind dann aber nur Brauntöne auf der Flügelunterseite sichtbar - und um die Farbenpracht der Oberseite fotografieren zu können, ist Geduld gefragt.

Fischer empfiehlt Makroobjektiv und Stativ. Das ist zwar eigentlich nicht im Schmetterlingshaus erlaubt: "Aber im Zweifel kann man vorher fragen, wenn wenig los ist." Blitzlicht ist verboten - es würde bei den Tieren Stress auslösen.