Pfaffenhofen
Kaplan Thattil geht

28.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr
Josef Steinbüchler verabschiedet sich: Nach 16 Jahren als Pastoralreferent – er gestaltete unter anderem die interreligiösen und interkulturellen Wochen mit – geht er in Altersteilzeit. −Foto: Steinbüchler

Pfaffenhofen (tl) „Manche sind schon sehr traurig, dass ich gehe“, sagt Antony Thattil, Kaplan in Pfaffenhofen.

Seit dem 1. September vergangenen Jahres ist der gebürtige Inder hier tätig, hielt Messen, Beerdigungen und Taufen ab. Am Pfarrfest kommenden Sonntag wird er offiziell verabschiedet.

 

Seine Zeit in Pfaffenhofen fasst der 36-Jährige als „ganz, ganz wertvoll“ zusammen. „Die Leute waren wirklich sehr freundlich zu mir“, sagt er. „Viele haben mich auch zu sich nach Hause eingeladen.“ Eine Frau habe ihn regelmäßig angerufen und ihn mit „Buberl“ angesprochen. „Und ich nannte sie Mama“, sagt er und lacht.

Aber auch sonst konnte er sich sehr gut in Pfaffenhofen einleben. Unter anderem an die Faschingstage erinnert er sich sehr gerne zurück. „Da hatte ich mich als Löwe verkleidet“, sagt er.

Anfang Juli geht es für ihn erst mal für ein paar Wochen zurück in seien Heimat. Wirklich Urlaub machen kann er dann allerdings nicht. „Ich habe früher Journalismus studiert und fürs Fernsehen gearbeitet“, erklärt Thattil. Zehn Tage wird er dann wieder im Fernsehen live Predigten und Anbetungen halten. Und nach diesen zehn Tagen geht es gleich eine Woche nach Nordindien. Dort unterstützt er seit Jahren in einem Projekt die ärmeren Menschen. „Wir helfen dort unter anderem, den Kindern eine Ausbildung zu bekommen.“ Da bleibt dann kaum Zeit, die eigene Familie zu sehen. „Ich freue mich aber schon sehr auf meine Mutter und meine Brüder.“ Seine nächste Station ist dann in einer Gemeinde in der Nähe von Memmingen.