Jetzendorf (PK) Den Rahmen der Turnschau hat der Vorstand des TSV Jetzendorf genutzt, um „Turnvater“ Hans Winklmair in den Ruhestand zu verabschieden. Dem „Draxler“ zu Ehren standen alle Turner Spalier – und der Vorsitzende Michael Wallner (CSU) fand passende Worte.
1300 Gäste genossen die Schau der Turner (Bericht folgt). Wallner hielt die Laudatio auf die Turnerlegende Winklmair. Vor seiner Knieoperation habe sich der 77-Jährige entschlossen, seine Übungsleitertätigkeit einzustellen. In seiner Jugendzeit war Winklmair einer der besten Turner in Jetzendorf. Bereits 1959 erhielt er die Vorturnernadel. Ab 1961 unterstützte er den Turnbetrieb, 1977 absolvierte er die Übungsleiterprüfung und übernahm beim TSV das Bubenturnen. 1984 wurden zehn seiner Schützlinge in den Gaukader berufen, 1989 zwei Altersklassen der Jetzendorfer Buben Landessieger. „Hans war Gründungsmitglied des Fördervereins und Vorkämpfer für den Bau des Turnzentrums.“
Als Vollblutmusiker war Winklmair auch bei Vereinsfesten stets gefragt. „Zuerst wurde gearbeitet, danach gefeiert“, sagte Wallner. Winklmair habe keine Mühen gescheut, ob bei Kellerfesten, Frautag oder Wettkämpfen. „Deine Arbeit und dein Frohsinn waren immer gefragt.“ Winklmair sei nur wichtig gewesen, dass seine Buben Freude am Turnsport hatten. Schon 1999 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt, 2007 erhielt er die Silberne Bürgermedaille.
Bürgermeister Manfred Betzin (CSU) überreichte ihm die Anerkennungsurkunde des Turnerbundes und das erste Exemplar der Chronik „90 Jahre TSV Jetzendorf“. Der TSV-Vorstand, die Abteilungsleitung und Leonhard Sedlmair als Vorsitzender des Fördervereins überreichten einen Weinkorb. Bewegt nahm Winklmair das Lob entgegen. „Mein Wunsch ist, dass der Turnbetrieb nicht vernachlässigt wird“, sagte er.
