Ilmmünster
Haushalt einstimmig verabschiedet

07.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:02 Uhr

Ilmmünster (khi) Der Gemeinderat Ilmmünster hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan 2010 einstimmig verabschiedet.

Bürgermeister Anton Steinberger gab im Rahmen der jüngsten Gemeinderatsitzung Ilmmünster eine Erklärung zum Haushalt 2010 ab: "Trotz eines Investitionsvolumens in Höhe von 1,7 Millionen bleiben wir dieses Jahr ohne Neuverschuldung, mein Kompliment an die Fraktionssprecher und die Verwaltung", hob er hervor.

Kämmerin Ingrid Burger erläuterte während der Gemeinderatssitzung den Räten die wichtigsten Zahlen des Haushaltsplanes. Für das Haushaltsjahr 2010 werden der Verwaltungshaushalt mit 2,86 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt mit rund 1,7 Millionen Euro festgesetzt. Die umfangreiche Einnahmequellen im Verwaltungshaushalt sind folgende Posten: Der Einkommenssteueranteil ist um 165 945 Euro auf 1 021 241 Euro gesunken; Gebühren und Entgelte in Höhe von 388 366 Euro; sowie die Gewerbesteuer, die zwar um 116 031 Euro gesunken ist, aber noch 175 000 Euro ausmacht.

Als größte Ausgaben sind unter anderem die Kreisumlage in Höhe von 686 670 Euro, die Personalkosten mit 430 770 Euro, die Betriebsaufwendungen mit 297 875 Euro und die Zuführung an den Vermögenshaushalt mit 244 906 Euro angesetzt.

Der Vermögenshaushalt erhält zudem Zuweisungen und Zuschüsse in Höhe von 685 488 Euro und 81 000 Euro aus Beiträgen und Entgelten, unter anderem  von Kanal- und Straßenbau. Die hohen Zuschüsse erhält die Gemeinde für den Bau der gemeinsamen Kinderkrippe mit Hettenshausen und für den DSL Ausbau. Des weiteren ist eine Rücklagenentnahme für den Vermögenshaushalt in Höhe von 661 367 Euro geplant.

Große geplante Investitionen für 2010 sind der Kinderkrippenneubau in Höhe von 600 000 Euro, der DSL Ausbau in Höhe von 163 000 Euro und der Bau des Radwegs nach Scheyern für 60 000 Euro. Zudem schlägt die Kostenbeteiligung an der Zufahrt zum Milchwerk mit 250 000 Euro zu Buche.

Für die kommenden Jahre sind hohe Ausgaben geplant, so soll beispielsweise das Rathaus für 1,5 Millionen neu gebaut werden. Gemeinderat Siegfried Rist (FW) nahm dies zum Anlass, seinen Unmut zu äußern: "Mir gefallen hier zwei Dinge überhaupt nicht. Zum einen diese immens hohen Kosten von 1,2 Millionen für die Kinderkrippe. Pfaffenhofen hat ein Gebäude in der selben Größe für 700 000 Euro gebaut. Und zum zweiten die Verschuldungsprognose für die Zukunft, die müssen wir angehen, da muss man streichen, streichen, streichen!"

Steinberger entgegnete Rist mit den Worten: "Zu Punkt 1 sage ich nun nichts, Hettenshausen hat diese Aufträge bereits vergeben und sie lagen alle unter dem ursprünglichen Kostenvoranschlag. Und zu Punkt 2 ist ja wohl völlig klar, dass diese Zahlen nicht realistisch für uns sind. Kommende Woche wird das Investitionsprogramm korrigiert und das war auch so besprochen." Rist erwiderte darauf: "Ja, im kleinen Kreis aber nicht in der Öffentlichkeit."