Hettenshausen
Schulterschluss mit Pfaffenhofen

Radweg, Nahverkehr und Kultur: Hettenshausen will über das Efre-Programm näher an die Kreisstadt heranrücken

21.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Hettenshausen (bsy) Die Hettenshausener mögen an ihrer Gemeinde vor allem die ländliche ruhige Lage in Stadtnähe, das rege Vereinsleben und die gute Wohnlage. Sie vermissen jedoch eine funktionierende Verkehrsanbindung an die Kreisstadt, eine ansprechende Dorfmitte, ein Dorfheim und ein ausgebautes Fahrradwegenetz.

Das sind im Groben die Ergebnisse des Efre-Workshops. Bürgermeister Hans Wojta von der Unabhängigen Wählergemeinschaft freute sich, dass er unter den etwa 25 Teilnehmern zwar zehn Gemeinderäte, aber zusätzlich auch einige interessierte Bürger begrüßen konnte. „Das ist doch ein guter Zuspruch“, sagte er mit einem gewissen Stolz in der Stimme.

Neben Rohrbach, Scheyern und Schweitenkirchen waren jetzt die Bürger von Hettenshausen aufgefordert, ihre Ideen für das Förderprogramm einzubringen. Es winkt Geld aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Voraussetzung ist, dass sich mehrere Gemeinden innerhalb eines funktionalen Raumes zusammentun und ein gemeinsames Konzept entwickeln.

Unter der Moderation von Vincent Siewert und Tanja Remann-Häring vom Regensburger Architektenbüro Dömges wurde im Anschluss an die beiden Fragen nach den Pluspunkten und Defiziten von Hettenshausen noch eine dritte Frage erörtert: Was wünschen sich die Teilnehmer für die Zukunft?

Im Ergebnis soll ein Mangel abgeschafft werden, der den Bürgern auf den Nägeln brennt: Zunächst wünschen sich die Hettenshausener – wie schon sehr lange – nach wie vor die Neugestaltung der Dorfmitte. Des Weiteren steht eine sinnvolle Anbindung an die Kreisstadt Pfaffenhofen auf dem Wunschzettel – zum einen ein Radweg, zum anderen auch ein öffentliches Verkehrsnetz. Entlang der Ilm wäre ein durchgehender Radweg zwischen Hettenshausen und Pfaffenhofen denkbar, zumal es hier ja bereits einzelne Teilstücke gibt, die nur noch zu verbinden wären. Unter dem Stichwort „Trittsteine“ wurde angeregt, eine naturnahe Aufwertung besonders reizvoller Landschaftsabschnitte voranzutreiben. Im Zusammenhang mit der Kleinen Landesgartenschau im Jahr 2017 wäre dann auch entsprechende Werbung möglich und die Aufmerksamkeit von Interessierten gesichert.

Ähnlich könnte auch im kulturellen Bereich vorgegangen werden. Hier wird eine Verknüpfung kultureller Veranstaltungen aller fünf am Efre-Programm interessierten Gemeinden vorgeschlagen. Darin enthalten sein sollte eine zeitliche Abstimmung von Veranstaltungen in den Gemeinden, aber auch die übergreifende Planung von Veranstaltungsreihen, die dann neben Pfaffenhofen auch in den angrenzenden Gemeinden stattfinden würden.

Weiter geht es mit einem gemeinsamen Workshop aller beteiligten Gemeinden Anfang November. Können sich die Gemeinden auf ein Konzept verständigen, wird dieses zur Genehmigung eingereicht. Bei erfolgreicher Bewerbung könnten bis zum Jahr 2020 Fördergelder beantragt werden.