Geisenfeld
Das Team zählt

24-Stunden-Lauf: Knapp 800 Sportler bewältigen Runde um Runde für den guten Zweck

27.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:45 Uhr

Zu den kleinsten Teams zählte „Sixpack“ aus Weiden: Vier Männer und zwei Frauen wechselten sich ab und waren Samstagnachmittag doch müde, aber glücklich - Foto: Grindinger

Geisenfeld (GZ) Nach der Jubiläumsveranstaltung 2014 war auch der 16. Geisenfelder 24-Stunden-Lauf ein Erfolg auf ganzer Linie. Rund 800 Sportbegeisterte zwischen fünf und 76 Jahren liefen von Freitag, 17 Uhr, bis Samstag, 17 Uhr, nonstop um die Wette und erreichten knapp 8200 Kilometer.

Eine junge Rollstuhlfahrerin wird von ihren gesunden Teamkollegen Runde um Runde ins Ziel geschoben, damit sie dabei sein kann. Für die junge Frau ist die Teilnahme am Geisenfelder 24-Stunden-Lauf augenscheinlich das Größte: Ihr lautes Lachen, als sie im Wechselbereich des Greiner-Festzeltes auf den nächsten Start wartet, steckt alle anderen an. Die Freude ist mehr als rührend. Es sind Szenen wie diese, die den Charakter der Traditionsveranstaltung wohl am besten beschreiben.

Bei angenehmen Temperaturen fiel am Freitag kurz nach 17 Uhr für 26 Läufer-Teams, drei Walker-Teams und zwölf Einzelläufer der Startschuss, um möglichst viele Kilometer für den guten Zweck zu erlaufen. Der Spendenerlös der 16. Veranstaltung ging an das Kelten- und Römermuseum in Manching sowie an den Asylhelferkreis Nachbarschaftshilfe Geisenfeld. Gudrun Eberle, Organisatorin und Vorsitzende des 24-Stunden-Lauf e.V., freute sich über „eine rundum perfekte Veranstaltung ohne Zwischenfälle“. Sie hob neben der Unterstützung durch die Stadt Geisenfeld und den Schirmherrn, Landrat Martin Wolf, das große Engagement der Asylbewerber hervor: „Ohne sie würde es nicht funktionieren.“ Die 33 Helfer seien sehr zuverlässig und scheuten sich nicht davor, anzupacken, so Eberle weiter. Einer von ihnen ist Aliou aus dem Senegal. Der junge Mann half schon zum dritten Mal bei der Essensausgabe und ist mit Feuereifer bei der Sache: „Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß“, berichtet er in passablem Deutsch. Wie auch die Jahre zuvor stand für die meisten Teilnehmer das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund. Michael Amende und Sohn Jonas gingen für die HolleDauerLäufer aus Rohrbach an den Start: „Es ist schön, mal im Team laufen zu können. Umso besser wenn es für den guten Zweck ist.“ Ähnlich sah es René Mohr von den „Buschpiloten“, die die gemeinsame Arbeit am Münchner Flughafen verbindet. Vor vier Jahren hat die 12-köpfige Truppe zum ersten Mal „just for fun“ mitgemacht. Seither sei das Event gesetzt, „um außerhalb der Arbeit mal etwas zusammen zu unternehmen.“ Die „Buschpiloten“ schätzen vor allem „die tolle Stimmung und die familiäre Atmosphäre des Laufs. Nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei.“