Geisenfeld
Zwei Dirigenten und ein dankbarer Chef

Geisenfelder Stadtkapelle blickt auf erfolgreiches Jahr zurück und bestätigt seine Führung

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Die neue Führung der Geisenfelder Stadtkapelle um ihren Vorsitzenden Thomas Thunig (ganz links). - Foto: Zurek

Geisenfeld (GZ) Die Stadtkapelle ist mit fast 300 Mitgliedern gut aufgestellt - und bleibt dank engagierter Musiker auch nach dem Wechsel am Dirigentenstab auf Erfolgskurs. "Feuerprobe bestanden" gilt zudem für den Vereinsvorsitzenden Thomas Thunig, der nun einstimmig wiedergewählt wurde.

Vor über 50 Besuchern zog Thunig am Mittwochabend nach seiner ersten Amtsperiode eine positive Bilanz. Der "bedeutsame Wechsel" am Dirigentenpult habe ihm zufolge reibungslos funktioniert, wie die erfolgreichen Auftritte beim Kurkonzert in Bad Gögging oder beim Katholikentag in Leipzig belegt hätten. Punkten habe man auch beim Volksfest können - auch wegen Sänger Simon Bartsch. Thunig erinnerte an "wertvolle Freundschaften", die sich mit dem Musikverein Eidenberg aus Österreich entwickelt hätten. Lob fand er für den Ausschuss, der viel geleistet habe - allen voran bei der Entwicklung eines neuen Ausbildungskonzeptes, das verstärkt auf Einzelunterricht setzt.

Der neue Mann am Dirigentenstab, Maximilian Jokel, fasste sich bei seiner ersten Rede als musikalischer Leiter recht kurz. Zu den besten Auftritten zählte er drei Hochzeiten, weil sie besonders wertvoll für das Miteinander gewesen seien. Als sehr anstrengend aber auch voll schöner Momente wertete er den Einsatz bei den Volksfesten - und von seinem persönlichen Favoriten, den Katholikentagen, wusste er etliche Anekdoten zu erzählen.

Den Probenbesuch der 63 Aktiven wertete der neue Dirigent als löblich, während er bei der Disziplin noch Potenzial nach oben sah. Erfreut zeigte sich Jokel, dass die Kapelle musikalische Dynamik entwickelt. Um noch mehr intensive Momente zu erzeugen, gelte es, das satzinterne und satzübergreifende Zusammenspiel zu vertiefen - wozu unter anderem Probenwochenenden dienen sollen. Bisher ist deren Realisierung an geeigneten Räumlichkeiten gescheitert.

Jokel dankte dem früheren Chefdirigenten Joachim Maßow, dass er dem Ensemble musikalisch und auch sonst immer mit Rat und Tat zur Seite steht. An die Musiker gerichtet, bekannte er: "Ich bin stolz, dass ich euch habe - und dass ich vorne stehen darf."

Dass man ihm das Wort erteilte, wertete Maßow seinerseits als Riesenwertschätzung. Nach einem Jahr in zweiter Reihe stellte er mit einem Schmunzeln fest: "Es könnte schlechter laufen." Und er bekannte, mit wachsender Begeisterung Trompete und Flügelhorn zu spielen. "Das macht unglaublich viel Spaß, auch wenn es nicht immer leicht ist, sich zurückzuhalten." Maßow, der auch weiterhin bei besonderen Projekten als Dirigent mitwirken wird, gab sich überzeugt: "Gemeinsam sind wir stark!"

Als einziger Wermutstropfen des Abends stellte sich ein Defizit von knapp 13 000 Euro in der Vereinskasse dar. Das schrieb Kassierin Monika Koukal den hohen Ausbildungskosten und der dringend erforderlichen Anschaffung eines neuen Kapellenbusses zu. Das Minus entstand trotz hoher Einnahmen, der Unterstützung von Sponsoren und einem städtischen Zuschuss von 7200 Euro. Die Kassenführung sei top, es gebe keine Beanstandungen - so das Urteil der Prüfer Brigitte Geipel und Stefan Glaser.

Nach der Entlastung von Vorstand und Gesamtausschuss wurde Thunig ohne Gegenstimme als Vorsitzender der Stadtkapelle wiedergewählt. Auch seine Stellvertreterin Claudia Limmer und Kassierin Monika Koukal wurden bestätigt. Die Rolle des aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Schriftführers Walter Müller übernimmt Birgit Escheu. Der Ausschuss besteht fortan aus Jugendvertreter Karl Steinberger und Katrin Limmer, Elternsprecherin Sabine Hagl, Notenwartin Maria Fuchs, Uniformwart Katharina Turger sowie den Beisitzern Armin Huber und Fabio Troiano.

Seinen Dank richtete Thunig an das gesamte Team sowie ganz besonders an die scheidende Margot Hollweck für ihre jahrzehntelange Mitarbeit im Verein sowie an Claudia Limmer für die gute Zusammenarbeit im Vorstand.