Geisenfeld
Susanne Jochner jetzt Professorin in Eichstätt

Koryphäe in Sachen Pollen und Klima

14.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:25 Uhr

Geisenfeld/Eichstätt (GZ) Als Koryphäe in Sachen Pollen und Klima ist die Geisenfelderin Susanne Jochner im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Forstwissenschaftspreis ausgezeichnet worden, jetzt hat die 32-Jährige einen weiteren Schritt auf ihrer wissenschaftlichen Karriereleiter getan: Sie ist Professorin an der Katholischen Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt und als solche Inhaberin des Lehrstuhls für Physische Geografie, Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung.

Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Pflanzenphänologie, die die jährlich wiederkehrenden Entwicklungen der Natur untersucht und so unter anderem Rückschlüsse auf den Klimawandel ermöglicht.

Susanne Jochner absolvierte zunächst eine Berufsausbildung zur Bürokauffrau und studierte dann in Eichstätt Diplom-Geografie. 2012 promovierte sie an der Technischen Universität München, wobei sie sich in ihrer Doktorarbeit mit den veränderten Blühzeitpunkten und Pollenemissionen von Bäumen infolge des Klimawandels beschäftigte.

Seit 2012 war die Geisenfelderin, Tochter eines gelernten Elektrikers, zudem Lehrbeauftragte an der Fakultät für Land- und Ernährungswirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Im Wintersemester 2013/14 hatte sie ihre jetzige Professur bereits vertretungsweise inne.

Susanne Jochner ist unter anderem Mitglied in der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und wurde 2014 für herausragende Forschungsleistungen zur Ökoklimatologie mit dem Deutschen Forstwissenschaftspreis auszeichnet, der mit 15 000 Euro höchstdotierten forstwissenschaftlichen Auszeichnung im deutschsprachigen Raum.

Für die Forstwissenschaften sind Susanne Jochners Forschungen von besonderem Interesse, weil die von ihr untersuchten Faktoren für die Stoffkreisläufe in Waldbeständen vor dem Hintergrund des Klimawandels von erheblicher Relevanz sind. Die Arbeiten der Geisenfelderin bringen aber auch wichtige Erkenntnisse in Sachen Erholungsfunktion der Wälder und für die Humanmedizin.