Geisenfeld
Die Rote Karte

27.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Über die Leistung des Schiedsrichters wird im Fußball häufig diskutiert. Dabei gibt es klare Regeln, die die Unparteiischen befolgen. Wir stellen im Verlauf der EM Schiedsrichter aus dem Landkreis vor, die uns einige Regeln erklären.

Heute: Alexander Kneidl vom FC Geisenfeld über die Rote Karte.

Die Rote Karte (Feldverweis auf Dauer) ist in der Regel 12 "Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen" beschrieben. Dabei ist die Rote Karte die höchste persönliche Strafe, die ein Schiedsrichter gegen einen Spieler oder auch Auswechselspieler aussprechen kann. Das Regelwerk legt dabei genaue Situationen fest, in denen eine Rote Karte gezeigt werden muss, beispielsweise das Begehen von schweren Fouls, bei denen ein Spieler beim Kampf um den Ball seinen Gegner übermäßig hart angreift und dadurch dessen Gesundheit gefährdet. Beleidigende oder schmähende Äußerungen und Gebärden sind weitere Situation, bei denen eine Rote Karte in jedem Fall gezeigt werden muss. Dabei ist es unerheblich, ob diese gegen den Schiedsrichter oder einen Gegenspieler gerichtet wurden. Wir Schiedsrichter sind angehalten, solche Spieler ohne jegliche Ausnahmen vom Feld zu schicken. Wenn ein Spieler eine Rote Karte gezeigt bekommen hat, muss er das Spielfeld, aber auch die Spielfeldumgebung sofort und ohne jegliche Verzögerung verlassen. Dabei kann ich jedem Spieler nur eindringlich raten, dies auch zu tun, denn das Verhalten nach dem Erhalten der Roten Karte wird bei der Bestimmung des Strafmaßes vom Sportgericht ebenfalls berücksichtigt. Ich als Schiedsrichter bin immer wieder erschrocken, wie viele Roten Karte ich herzeigen muss, weil im Spiel Beleidigungen von Spielern fallen. Dabei sollte sich doch Fußball vor allem dadurch auszeichnen, dass im Sinne von Fairplay und Respekt der Sportlergeist hochgehalten wird.

Alexander Kneidl: FC Geisenfeld, Schiedsrichter seit 2014, Kreisliga seit 2016.