Geisenfeld
4500 ehrenamtliche Stunden geleistet

Neues Feuerwehrhaus in Zell vor der Fertigstellung – Gebrauchtes Löschfahrzeug schon gekauft

26.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Fast geschafft: Im Außenbereich müssen noch ein paar Quadratmeter gepflastert werden, ansonsten ist das neue Gerätehaus der Feuerwehr Zell fertiggestellt - Foto: Zablowski

Geisenfeld (GZ) Das Hickhack um den Standort – längst vergessen: Die Zeller freuen sich auf ihr neues Feuerwehrhaus, das nach gut einem Jahr Bauzeit nun vor der Fertigstellung steht.

Ende September soll umgezogen werden, und auch das erste eigene Löschfahrzeug der Wehr ist schon gekauft. „So hundert Quadratmeter müssen wir noch pflastern“, sagt Kommandant Roland Weber, wobei das „wir“ während der gesamten, gut einjährigen Bauzeit großgeschrieben wurde. „Rund 4500 ehrenamtliche Arbeitsstunden sind geleistet worden“, berichtet Weber, wobei der „harte Kern“ der Helfer aus etwa zehn Personen bestanden habe. Wertvolle Unterstützung habe man aber auch von mehreren örtlichen Firmen erfahren, betont der Kommandant. Dank dieser Unterstützung und der erbrachten Eigenleistung sei es auch gelungen, „den Kostenrahmen im Wesentlichen einzuhalten“, lässt Weber wissen. Veranschlagt wurden die Gesamtkosten vor Baubeginn mit 192 000 Euro, von denen 82 000 Euro auf die Stahlhalle entfielen, die Anfang September 2014 angeliefert wurde. Im Juni und Juli zuvor waren der notwendige Bodenaustausch und das Setzen der Fundamente erfolgt. Bis zum Spätherbst war dann die „Außenhaut“ samt Dach fertiggestellt, so dass man für das Betonieren der Bodenplatte wetterunabhängig war. Bei diesem war die Eigenleistung der Zeller Wehr dann genauso gefragt wie beim Innenausbau, der sich vom Winter bis in die vergangenen Wochen hinein erstreckte. „Am vergangenen Wochenende wurden hier als Letztes die sanitären Anlagen eingebaut“, berichtet Roland Weber. „Was hier an freiwilliger Arbeit geleistet wurde, ist schon aller Ehren wert“, bilanziert auch der Ehrenvorsitzende der Wehr, Günter Reith.

Das neue Gebäude ist 18 Mal zwölf Meter groß. Es beherbergt neben der Fahrzeughalle, einem Schulungsraum, einer Küche und Lagerräumen im Dachgeschoss auch einen Umkleideraum. „Weil ein solcher vorhanden ist und die Schutzanzüge so keinen Dieselemissionen ausgesetzt sind, muss in unser Gebäude keine Absauganlage eingebaut werden“, betont der Kommandant.

Die Dieselemissionen kommen im Übrigen von dem gebraucht erworbenen Löschfahrzeug LF 8, Baujahr 1985, das man von der Feuerwehr Witzmannsberg im Landkreis Passau für 7300 Euro – mit einer Finanzspritze der Stadt – gekauft hat.

Mit dem Fahrzeug ins neue Gebäude einziehen will man laut Kommandant Weber „Ende September oder Anfang Oktober“, über den Einweihungstermin habe man sich „noch keine Gedanken gemacht“. Ob es damit heuer noch klappt, könne er nicht sagen.