Pfaffenhofen
Lösung bei Debatte um Maibaum-Auflagen in Pfaffenhofen

Stadt bietet Fachkraft der Stadtwerke zur Kontrolle an

24.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr
Auch in Niederscheyern ändern sich heuer die Auflagen zum Maibaumaufstellen, hier beim Herrichten 2017. −Foto: PK/Archiv

Pfaffenhofen (dbr) Bei der Debatte um neue Auflagen beim Maibaumaufstellen gibt es nun eine Lösung: Die Stadt Pfaffenhofen hat den Vereinen und Dorfgemeinschaften bei einem Treffen am Montagabend angeboten, für die Überprüfung der Schwalben, also der Stangen, mit denen der Maibaum traditionell mit reiner Muskelkraft aufgestellt wird, eine Fachkraft von den Stadtwerken zur Verfügung zu stellen.m

Außerdem definierte Stadtjurist Florian Erdle klar, wer die korrekte Verankerung des Maibaums in der Erde überprüfen darf. "Das kann ein Ingenieur sein, der theoretisch ausgebildet ist oder ein Maurer, der ja in seinem Beruf Erfahrung gesammelt hat." Aber eben auch jemand, der in den vergangenen Jahren vor Ort den Maibaum aufgestellt hat, gelte als fachkundig. Diesen Weg hält nun auch der CSU-Vorsitzende Christian Moser für eine "gangbare Lösung", auch wenn das für die Ehrenamtlichen einen "erheblichen organisatorischen Mehraufwand" bedeute, etwa wegen der Abnahme der Schwalben durch die Fachkraft der Stadtwerke.

Vorab hatte es massive Kritik vonseiten der Maibaumfreunde gegeben. Wieder einmal hatte die kommunale Haftpflicht- und Unfallversicherung, über die die Maibaumhelfer versichert sind, neue Vorgaben gemacht: Besonders die Anforderungen, dass die Schwalben und die Verankerung im Erdreich, in das der Maibaum hineinsoll, von einer fachkundigen Person zu kontrollieren sind, löste zunächst Ärger bei den Betroffenen aus. Die Lösung der Stadt solle nun sicherstellen, dass im Fall der Fälle der Versicherungsschutz gelte, so Erdle, der sich aber eigentlich "eine bessere Lösung für die praktische Handhabung von höherer Ebene" wünscht.

Würde es hart auf hart kommen und tatsächlich einmal ein Schaden entstehen, weil etwa ein Maibaum umfällt und Schaden anrichtet, würde die Stadt sich laut Erdle zunächst dafür einsetzen, dass die Versicherung zahlt. Wenn sie es am Ende doch nicht tut und die Stadt der Ansicht ist, dass aber eigentlich alles richtig und fachkundig durchgeführt wurde, "würden wir im schlimmsten Fall einstehen."