Aufham
Vier Jahre bis zum fertigen Radweg

Alle ziehen an einem Strang: Kosten und Planungsdetails bei Bürgerversammlung in Aufham präsentiert

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Die Details der Radwegplanung sind bei der Aufhamer Bürgerversammlung vorgestellt worden. - Foto: Schmid

Aufham (sdb) Die Baumaßnahmen an der Kreisstraße PAF 6 sind Thema bei der Bürgerversammlung in Aufham gewesen, zu der Landrat Martin Wolf (CSU) geladen hatte. Die zuständigen Fachgebietsleiter stellten den Zeitrahmen vor. Geplant sind Radwege von Nörting bis Aufham und von Aufham nach Niederthann sowie innerorts ein Gehweg auf der einen Seite und ein breites Bankett auf der anderen Straßenseite. An den Ortseingängen soll eine Straßenquerung den Verkehr beruhigen. Eine Wendemöglichkeit für die Busse ist nicht eingeplant. Wenn alle Beteiligten mitziehen, könnte die Maßnahme bis 2020 erledigt sein.

Michael Wurm, der Vorsitzende der Aufhamer Dorfgemeinschaft, begrüßte die Gäste. Wolf brachte Walter Reisinger als Kreiskämmerer mit, der für die Finanzen und die Planung der Kreisstraßen zuständig ist. Tiefbauexperte Günter Holz erläuterte die Details der Planung. Landkreis, Gemeinde, Anwohner und Grundeigentümer sitzen bei der Maßnahme in einem Boot und sind gemeinsam bedacht, Verzögerungen zu vermeiden. Schweitenkirchens Bürgermeister Albert Vogler (CSU) hat die Grundstücksverhandlungen übernommen. Er deutete an, dass er beim Gehweg zwischen Nörting und Aufham wenig Schwierigkeiten sehe. "Wir wollen nächstes Jahr die Eisenmannstraße fertig bauen. Vielleicht schaffen wir dann noch das Verlegen von Kanal und Wasser." Für die geplanten Querungshilfen, deren Details Holz anhand von technischen Zeichnungen aufzeigte, konnte er sich richtig begeistern. Auf die Kosten kam Kreiskämmerer Reisinger zu sprechen. 600 000 Euro kostet die Straße durch Aufham. "Und da ist der Bürgersteig nicht eingerechnet", sagte er. Der Freistaat beteiligt sich finanziell zur Hälfte. "Auf die Bürger kommen keine zusätzlichen Kosten zu", versicherte Vogler. Wenn ein Zaun oder ein Schuppen versetzt werden müssten, geschehe dies auf Kosten des Landkreises oder der Gemeinde. Es wäre schön, wenn die Arbeiter nicht behindert werden würden.

Bei der Diskussion ging es um die Höhe der Straße, die Breite des Gehwegs und des Schotterbanketts - und um das Busproblem. Damit die Kinder keine Probleme mehr beim Aussteigen haben, soll laut Gemeinderatsbeschluss die Bushaltestelle verlegt werden. Auch ein überdachtes Buswartehäuschen ist nach Abschluss der Straßenbaumaßnahmen angedacht. Momentan fahren die Busfahrer durch den Hof des Gastwirtschaft Weiß, um zu wenden. "In anderen Ortschaften gibt es ja auch sogenannte Wendehammer", merkte Wurm an. Etwa 25 Meter Durchmesser hätte ein Kreisel. Platz, der neben dem Gasthaus vorhanden wäre. Der Grund dafür müsste jedoch vom Landkreis erworben werden: eine teure Angelegenheit. Die Dorfgemeinschaft wäre sogar bereit, den Maibaum zu versetzen. Zudem würde ein Kreisel den Verkehr beruhigen, ergänzte Wurm. Diese Bitte wurde jedoch abgelehnt: Landrat Wolf verwies auf die Grundstücksproblematik.

Vogler kümmert sich weiter um den Grunderwerb. In Richtung Nörting haben zwei Landwirte bereits zugesagt. "Wenn ich den Grund habe, kann alles sehr schnell gehen", sagte der Bürgermeister. Für den Radweg sei die Strecke von Aufham bis Niederthann erst auf der rechten Seite bis zur Abzweigung Güntersdorf gedacht. "Das wäre die kleine Variante", so Vogler. Bei Güntersdorf soll die Straße dann gequert werden, um den Radweg entlang des Otterbachs zu führen. Ein durchgehender Radlweg sei wegen der notwendigen Breite von drei Metern nicht möglich.

Auf detaillierte Fragen zur Bauzeit wollte Günter Holz nicht eingehen. Er konnte die Aufhamer insofern beruhigen, dass die Arbeiten im Ort vermutlich ein halbes Jahr dauern. "Und wir bevorzugen Sockel aus Granit", betonte Holz. "Das gibt ein viel schöneres Ortsbild." Bis 2020 sei dann aber alles fertig, fragte Herbert Freiberger nach. Da habe der Schützenverein nämlich sein 125-jähriges Jubiläum und wolle das groß feiern. In einem waren sich da alle einig: ein gut gestecktes Ziel und ein schöner Abschluss.