Affalterbach
Rettungsweg bei Hochwasser

180.000 Euro Fördermittel für neue Brücke zwischen Affalterbach und Ilmsiedlung

13.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:30 Uhr

Die Bohrpfähle an den Ilmufern sind vergangene Woche gesetzt worden. Auf ihnen sollen nun die Fundamente für die neue Brücke zwischen Affalterbach und der Uttenhofener Ilmsiedlung gegossen werden. - Foto: Bendisch

Affalterbach (PK) Der Ersatzbau der Ilmbrücke zwischen Affalterbach und der Uttenhofener Ilmsiedlung schreitet zügig voran. In den vergangenen Tagen wurden an beiden Ufern die Bohrpfähle gesetzt. Gestern Vormittag wurde außerdem eine hölzerne Behelfsbrücke für die Bauarbeiter errichtet - aus Sicherheitsgründen dürfen Anlieger diese allerdings nicht nutzen.

In den kommenden Tagen sollen nun die Fundamente gegossen werden für den Steg, der im Hochwasserfall als einziger Rettungsweg für die rund 20 Anwesen am östlichen Ilmufer wichtig ist.

Ursprünglich war für den Brückenbau einmal von Kosten in Höhe von 650.000 bis 800.000 Euro die Rede. Durch Umplanungen wurde es deutlich günstiger. Die Baukosten mussten jüngst zwar leicht nach oben korrigiert werden - Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sprach zuletzt von 470.000 Euro. Nun liegt allerdings auch der Förderbescheid auf dem Tisch: Die Stadt Pfaffenhofen bekommt laut Herker Zuschüsse in Höhe von rund 180.000 Euro aus Mitteln des Freistaats, sodass sie selbst nur 290.000 Euro schultern muss.

Auf den Brückenbau müssen die betroffenen Anlieger nun schon eine ganze Weile warten: Ursprünglich war er für 2015 beschlossen. Die Pläne wurden von der Stadt aber auf Eis gelegt, um doch noch eine kostengünstigere Sanierung zugunsten einer kommunalen Hochwasserschutzmaßnahme prüfen zu lassen. Das scheiterte damals an Bedenken des Wasserwirtschaftsamts, sodass für 2016 erneut ein Ersatzbau angepeilt wurde. Weil offenbar allerdings die Baufirmen zu stark ausgelastet waren, wurde das Projekt ein weiteres Mal auf heuer verschoben. Vor zwei Wochen ging es mit dem Abriss des los. Die Fertigstellung ist laut Stadtverwaltung für den 23. Juni geplant. Nachdem die Arbeiten dem Vernehmen nach gut im Zeitplan liegen, kann dieser Termin wohl gehalten werden - und trotzdem sind dann schon vier Jahre vergangen seit dem Hochwasser von 2013.

Bei diesem wurde die alte Brücke, die über 100 Jahre auf dem Buckel hatte, so stark beschädigt, dass sie für den Verkehr gesperrt werden musste, später auch für Fußgänger. Für die Bewohner des "Elends", wie die Siedlung nach einem alten Flurnamen auch genannt wird, ist das ein Problem: Weil die einzige andere Straßenanbindung im Überschwemmungsgebiet der Ilm liegt, wäre der Steg bei Hochwasser die einzige trockene Verbindung zur Außenwelt - also zum höher gelegenen Ufer auf Affalterbacher Seite - und damit als Rettungsweg unverzichtbar.