Wer ständig austeilt . . .

09.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Zum Beitrag "Die AfD auf Herbergssuche", DK vom 8. Februar:

Dass sich der Unmut über AfD- Veranstaltungen auf Wirte in der Region projiziert, können wir nur verurteilen. Klar, auch bei uns gibt es Leute, die sagen: "Wenn die AfD dort tagt,

dann möchte ich dort nicht zum Essen gehen", das ist aber auch deren gutes Recht. Aber schlechte Bewertungen oder Boykottaufrufe sind Aktionen die uns, als buntes und demokratisches Bündnis, fernliegen.

Ganz anders bei der AfD. Teilweise über Nacht wurden Dutzende negative Bewertungen aus ganz Deutschland mobilisiert um Gastwirte in der Region, die von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht haben, nachhaltig zu schädigen.

Auch auf unsere Mahnwachen oder Plakataktionen (alles demokratische Protestformen), wird damit reagiert, dass Gegner der AfD als Demokratiefeinde und Schlimmeres bezeichnet werden. Bei den Plakaten wurde sogar erfolglos beim Ordnungsamt interveniert, um uns weitere Aktionen zu verbieten.

Seien wir mal ehrlich, in den aktuellen Prognosen liegt die AfD zwischen 10 und 15 Prozent. Eine laute Minderheit, die täglich, aufs Übelste über die anderen 85 Prozent herzieht. Ob Altparteien, Gutmenschen, Homosexuelle oder Migranten, eigentlich jeder der nicht die Meinungen der AfD vertritt wird angegriffen.

Wer nun ständig so austeilt, muss sich auch damit abfinden, dass er demokratischen Gegenwind erhält. Und demokratische Mittel sind auch die einzigen, die unser Bündnis eingesetzt hat und einsetzen wird. Dies als demokratiefeindlich darzustellen, setzt ein unzureichendes Verständnis von Demokratie und Meinungsfreiheit voraus.

Matthias Stark,

Mitglied Sprecherrat "Neuburg ist bunt"