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Mindestlohn für Flüchtlinge

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Zu unserem Beitrag "Mir geht es darum, die Leute in Arbeit zu bringen", DK vom 1. Dezember:

Langsam aber sicher verstehe ich die Welt nicht mehr. Es ist gut, dass es Menschen gibt, die Hilfsbedürftigen helfen, aber es ist nicht mehr in Ordnung, die Realität zu verschweigen oder sogar zu unterdrücken. Jeden Tag kommen neue Hiobsbotschaften von jungen Frauen, die belästigt werden, jeden Tag kommen neue Meldungen über Krankheiten, die in Deutschland schon längst als ausgestorben galten, und die Presse schweigt. Jedes Land, aus dem zur Zeit Touristen nach Deutschland kommen, um die weltbekannten Weihnachtsmärkte zu besuchen, gibt Reisewarnungen wegen gegebener Terrorgefahr raus und was macht die deutsche Presse? Sie berichtet über die heroischen Hilfstätigkeiten einiger weniger, die zudem noch alles das, was ich gerade belegbar geschrieben habe, als Fremdenfeindlichkeit anprangern.

Damit noch nicht genug, jeder sogenannte Flüchtling in Deutschland wird nach einem gewissen "Tarif" bezahlt, dem Durchschnittslohn des jeweiligen Aufenthaltsorts. Im Neuburger Raum liegt dieser Stundenlohn bei 12,80 Euro, der, wenn ein Arbeitgeber nicht bereit ist, diese Summe zu bezahlen, von der Arbeitsagentur aufgestockt, sprich ausgeglichen wird. Ein Deutscher muss sich mit 8,50 Euro Mindestlohn zufriedengeben. Mir fehlen einfach nur die Worte.

Ohne mit der Wimper zu zucken, lässt die Presse deutsche Staatsbürger auf Veranstaltungen, vor denen international gewarnt wird, ins offene Messer laufen, kein Wort an Mütter und Väter, an junge Frauen, dass sie sich doch bitte vor der gegebenen Gefahr angegriffen, betatscht oder vergewaltigt zu werden, schützen sollen, kein Wort darüber, wie Krätze erkannt wird oder wie sich Masern auswirken können.

Kann mir irgendwer erklären, was an uns Deutschen so minderwertig ist, dass wir das über uns ergehen lassen müssen, dass wir uns das gefallen lassen müssen und warum dieses Monieren an Gefahr für Gesundheit oder gar Leben, für viele deutsche Frauen mit fürchterlichen Traumata verbunden, mit Fremdenfeindlichkeit, von einigen sogar mit dem Begriff Nazi gleichgesetzt wird? Wenn ja, bitte ich doch darum, vor allem die ach so neutrale, unabhängige deutsche Presse: Klärt mich und die vielen anderen Deutschen, denen es so ergeht wie mir, auf. \t\t

Volker Dembke, Neuburg