Stepperg
Wie Thomas ins reale Leben zurückkehrt

Stepperger Laientheater begeistert sein Publikum mit einem Stück von Maximilian Vitus

25.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Verwechslungsspiel auf der Stepperger Bühne, Kommissar Grill (Armin Mayer, rechts), sorgt dafür, dass Thomas Nothaas (Klaus Sauer, 3.v.l.) ins Leben zurückkehren darf. Der Bezirksarzt (Bernhard Jilg) untersucht den Schuhmacher Wastl (Hans Muschler, rechts). - Fotos: A. Schnabel

Stepperg (shl) Mit der turbulenten und witzigen Komödie "Thomas auf der Himmelsleiter" von Maximilian Vitus begeisterten zwölf Akteure der Laienspielgruppe der Stepperger Feuerwehr ihr Premierenpublikum.

Mit einem Bühnenbild mit origineller Schusterwerkstatt und souveränem Spiel sorgten die Laiendarsteller im voll besetzten Pfarrstadel in Stepperg für einen gelungenen Theaterabend. Regisseur Anton Riedl ist es wieder gelungen, ein Theaterstück auf die Stepperger Bühne zu bringen, das Humorvoll, aber nicht zu derb ist. Das Stepperger Publikum will diese Stücke, außerdem reizte Riedl dieses Stück, weil es das Können der Schauspieler fordert. Die Stepperger Bühne hat die passenden Leute dafür, eine Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten.

Zum Inhalt des ländlichen Lustspiels in drei Akten: Thomas Nothaas (Klaus Sauer), ist ein armer Dorfschuster, lebt mehr schlecht als recht mit seiner Haushälterin Kuni (Melanie Bayer) und seinem Gesellen Wastl (Hans Muschler) in einem alten Schuhladen. Seine Notlage wird noch gesteigert durch die von seinem Gläubiger, dem reichen Ochsenbauer (Manfred Tanzer), angedrohte Zwangsräumung. Er möchte das Häuschen für seine ledige Tochter Zenzl (Monika Klein) umbauen.

Vergebens fuhr Thomas nach München um dort, seine geschriebenen "Versl" bei Funk und Film an den Mann zu bringen. Zu allem Unglück wurde ihm auch noch seine Brieftasche gestohlen. Eine fremde Frau (Doreen Rhode) nimmt den armen Schuster in ihrem Auto mit und bringt ihn nach Hause. Als Thomas durch Zufall eine Abendzeitung erhält, liest er mit Entsetzen von seinem Tod und kommt in seiner Not auf die Idee, tot zu bleiben, um leben zu können. Er rasiert seinen Bart ab und gibt sich kurz entschlossen als Zwillingsbruder aus.

Als seine ehemalige Meisterin Regina Schönbichler (Susanne Klein) vom tragischen Tod von Thomas erfuhr, macht sie sich sofort auf den Weg. Die trauernde Freundin will sogar die Schulden und Bestattungskosten übernehmen. Als Regina mit dem Ochsenbauer verhandelt redete sie ihm stark ins Gewissen, (ob Thomas Selbstmord begangen hat). Thomas hat beim Ochsenbauer 300 Mark Schulden, schlechtes Gewissen und Schuldgefühle bringen den Ochsenbauer durcheinander.

Als aber seine frühere Meisterin (Susanne Klein) zu Besuch kommt, möchte Thomas wieder in sein Leben zurückkehren. Doch keiner glaubt ihm, wer er eigentlich ist.

Um Klarheit zu schaffen, beauftragt der leitende Wachtmeister Stangl (Michael Schuster) den Bezirksarzt (Bernhard Jilg) mit der Untersuchung. Als die zwei Sanitäter (Tobias und Fabian Schnabel) die falsche Person mit in die Kreisirrenanstalt nehmen, ist das Chaos perfekt. Kommissar Grill (Armin Mayer) klärt den Fall auf und veranlasst, dass Thomas im Standesamt wieder registriert wird, somit ist er offiziell wieder unter den Lebenden und kann sein Glück ausleben.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Roland Engel, Roland Kögler und Thomas Fahrmeier. Sabine Gerstner unterstützt das Ensemble als Souffleuse, Bianca Schaffelhofer und Alexandra Demuth kümmern sich um die perfekte Maske, das Bühnenbild stammt wieder von Anton Riedl und Thomas Gieß.