Rennertshofen
Noch mal von vorne

Das neue Gelände des FC Rennertshofen wird nicht neben der Schule, sondern bei Treidelheim entstehen

29.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Wo der Fußball vor dem Ortsteil Treidelheim im Regen liegt, soll bald schon mit dem Bau des neuen FCR-Sportgeländes begonnen werden - Foto: S. Hofmann

Rennertshofen (DK) Es hatte schon wie in trockenen Tüchern gewirkt: Der FC Rennertshofen wird sein neues Sportgelände nicht neben der Schule bekommen, sondern nach Norden Richtung Treidelheim abwandern. Durch die Planänderungen verzögert sich der Umzug.

„Tut mir leid, aber wir fangen heuer wahrscheinlich nicht mehr an zu bauen“, lautete der Schlusssatz von Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck am späten Samstagabend. Das Oberhaupt der Marktgemeinde hatte vor den versammelten Mitgliedern des FC Rennertshofen die aktuellen Pläne zum neuen Sportgelände erläutert – und die sehen nun wieder ganz anders aus, als die meisten Rennertshofener bis dahin angenommen hatten.

Rückblick: Unter Hirschbecks Vorgänger Ernst Gebert hatte die Marktgemeinde geplant, das FCR-Gelände an Schulsportplatz und Tennisheim anzugliedern (wir berichteten). Nach einem Immissionsschutzgutachten, das eigentlich positiv für den kleinen Umzug von nur 200 Metern nach Westen ausgefallen war, hatten sich in der Marktgemeinde irgendwann aber Bedenken breitgemacht. Nach der Kommunalwahl im vergangenen Jahr hatte der Rat in mehreren nichtöffentlichen Sitzungen deshalb nochmals über die Umsiedelung des Vereins diskutiert. Die Bürgervertreter waren zu dem Schluss gekommen, dass dem angrenzenden Gewerbegebiet zu viel Raum für Neuansiedelungen weggenommen würde, zöge der Fußballplatz nur auf die andere Seite der Industriestraße um.

So lauten zumindest die offiziellen Gründe für die nun neuen Pläne. Das Ende der Diskussion war schließlich, dass der Marktgemeinderat zu einem Lösungsansatz zurückgekehrt ist, der schon früher auf der Agenda gestanden hatte: Der FCR zieht an die Staatsstraße 2047 Richtung Treidelheim/Mauern. Wo die Zufahrt zum früheren Discoland die Staatsstraße kreuzt, soll in Zukunft der Ball rollen. Das neue Sportgelände soll also direkt gegenüber Treidelheim entstehen, der Grund befindet sich bereits im Besitz des Marktes. Ein Ingenieurbüro sei mit der Planung beauftragt, so Bürgermeister Hirschbeck. Andreas Czerny, an diesem Abend von den Mitgliedern im Amt als FCR-Vorsitzender bestätigt (Bericht folgt), ergänzte, dass der Verein in Kontakt mit dem Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) stünde und die Fördermaßnahmen für die Pläne auslote. „Wir müssen hier noch einige bürokratische Hürden nehmen, um so viele Zuschüsse wie möglich zu erhalten“, so Czerny.

Demnächst werde auch auf diesem Grundstück ein Immissionsschutzgutachten erstellt, die Kosten dafür seien in die aktuelle Planung integriert. „Und wenn wir wegen des Lärmschutzes dort nicht hin dürfen“, wollten die Fußballer wissen. Bürgermeister Hirschbeck gab bekannt, dass es noch einen „Plan B“ gebe, wollte aber nicht präzisieren, wo dieser Grund, der zum Teil nicht der Gemeinde gehört, liegt. „In Rennertshofen selbst, nicht außerhalb. So viel kann ich sagen.“

Bei der Vorstellung des neuen Geländes fürchteten einige FCR-Mitglieder auch, die bereits fertigen Pläne für das ebenfalls neu zu bauende Sportheim, das ja für den Standort neben der Schule umrissen worden war, seien nun hinfällig. „Nein, das Sportheim kann auch weiter so gebaut werden, wie wir uns das bisher vorgestellt haben. Nur eben an einem anderen Ort“, beruhigte Czerny seine Vereinskameraden. Doppelte Kosten für die Planung fielen nicht an.

Weiter sorgten sich die Fußballer um den Zeitplan, der nach ihrer Meinung wohl gar nicht mehr einzuhalten wäre. Denn der Grund, auf dem der FC Rennertshofen bislang noch spielt, gehört ab dem 31. Dezember 2016 der Firma Kettlitz. Die Chemiefirma hatte der Marktgemeinde zur Erweiterung ihres Standortes die Flur abgekauft. „Ich habe mit den Firmeninhabern gesprochen“, so Bürgermeister Hirschbeck. „Wir kriegen nach Rücksprache mit Kettlitz eine Halbjahresfrist, mit etwas Glück kann der Verein sogar bis Ende 2017 an seinem jetzigen Standort bleiben.“