Rennertshofen
Kein Schlagloch bleibt unentdeckt

Spezialfahrzeug mit Kameras und GPS erfasst Zustand der Straßen in Rennertshofen

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Viele Kameras sind auf die Straße gerichtet: Das Spezialfahrzeug der Firma Eagle-Eye stellte Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck beim Start der Befahrungen vor dem Rathaus vor. −Foto: Schnabel

Rennertshofen (DK) Rennertshofen geht mit High-Tech gegen Schlaglöcher im Gemeindegebiet vor: Seit Freitag ist ein Spezialfahrzeug unterwegs, mit Kameras auf allen Seiten, um einen lückenlosen Überblick über den Zustand zu bekommen - Grundlage für einen Ausbaukataster.

Am Freitag startete das Spezialfahrzeug der Firma Eagle-Eye aus Berlin. Neben Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirscheck waren auch Oberhausens Bürgermeister Fridolin Gößl, Burgheims Gemeindechef Michael Böhm sowie Vertreter aus Neuburg und Langenmosen anwesend. Das System ist nicht nur für Rennertshofen interessant: Marode Straßen sind überall ein Thema in den Gemeinderäten.

15 Kilometer wurden am Freitag im nördlichen Bereich der Gemeinde bereits abgefahren - schwierig wird es für das große Fahrzeug freilich in engen Bereichen. Grundflächen, Gehsteige, Objekte und Straßenschilder können ebenfalls erfasst werden. Insgesamt müssen in der Gemeinde 76 Kilometer digitalisiert werden, um einen Überblick zu bekommen - der hinterher als Grundlage für die Entscheidung dienen soll, welche Straßen und Stellen am dringendsten einer Erneuerung bedürfen. 40 000 Euro an Budget sind dafür eingeplant.

Systemingenieur Stefan Lange ist Navigator des Fahrzeugs, er zeichnet alles auf. Die Kameras haben fünf Megapixel, und müssen kalibriert werden, dafür gibt es eine Wand im Bauhof. Die Messungen haben eine Genauigkeit von einem Zentimeter. Das Fahrzeug schafft bis zu 60 Kilometer am Tag, wobei 30 Kilometer hin und zurück gerechnet werden. Die Auswertung der Daten findet dann in Berlin statt, dort arbeiten 20 Mitarbeiter bei Eagle-Eye Technologies. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Einzel-, Stereo- und sogar Panoramabilder, Lasermessungen, Georadar und Straßendatenbanken. Im Anschluss an die Veranstaltung ging es dann auf eine Testfahrt für Interessierte.